FolkWorld Live Review von Adolf "gorhand" Goriup

Norland Wind
Zeltik Festival in Dudelange, Luxembourg, 5. März 2004


Norland Wind eröffnete das Konzert mit einem traditionellen Lied aus Donegal, Siúbhán Ní Dhuibhir. Kerstin Blodig, eine Berlinerin mit norwegischem Einfluss ist eine ausgezeichnete Sängerin, die das Publikum mit Ihrer Bühnenpräsenz sofort einnimmt. Sie spielt die Gitarre, die Bouzouki und wenn sie einen schottischen Waulking Song anstimmt, begleitet sie ihren fesselnden Gesang und die Begleitstimmen mit dem Bodhrán. Ian Melrose, der Schotte, sagte dieses Lied, das normalerweise von den Stoff verarbeitenden Frauen gesungen wird, an und erklärte die Entstehung dieser typisch schottischen Lieder. Er spielt die Gitarre und die Low Whistle und hat auch eine sehr gute Stimme.

Thomas Loefke, Photo by The MollisDie ehemaligen Gründungsmitglieder der irischen Supergruppe Clannad aus dem Co. Donegal, Noel und Padraig Duggan, sind für den irischen Einschlag verantwortlich. Noel an der Gitarre und Padraig an der Mandoline und an den Perkussion bereichern Norland Wind mit ihrem typisch irischen Gesang. Noel sang das wunderschöne Lied Óró Sé Do Bheatha Bhaile (Hail you're welcome home), ein Klassiker. Ich hörte es bereits live von Norland Wind, Airla und beim Irish Folk Festival in Bern, wo es von 13 exzellenten irischen und schottischen Musikern interpretiert wurde und ich kenne auch noch verschiedene Studioversionen (Norland Wind und Sinéad O'Connor). Jedes Mal wenn ich dieses Lied höre bin ich von neuem begeistert.

Matthias Kießling an den Keyboards und als Gesangsbegleitung und Thomas Loefke sind beide Deutsche. Thomas spielt die irische Harfe mit großer Hingabe und viel Virtuosität. Die Freude an der Musik ist im buchstäblich ins Gesicht geschrieben, lächelnd wiegt er sich zu den wunderschönen Melodien und Rhythmen.

Und nicht zu vergessen die dänische Fiddlerin Kristina Hoeboll, die erst zwei Tage vor dem Konzert zur Gruppe stieß, da sie im letzten Moment für Claire Campell einspringen musste. Máire Breatnach, die normalerweise mit Norland Wind spielt, ist momentan für die University of Limerick tätig und wird erst im Oktober wieder zurückkommen. Kristina erhielt die Melodien und Notenblätter nur eine Woche vor der Tour und konnte nur zwei Tage mit der Band proben. Aber sie war ausgezeichnet integriert und ihr Fiddlespiel und ihr gälischer Gesang waren hervorragend. Nach dem Konzert erzählte sie mir, dass sie kein Wort von den Texten verstanden hatte.

Norland Wind spielte eine ausgewogene Mischung von irischer und schottischer Folklore mit einem unüberhörbaren deutsch/norwegischem Touch.

Photo Credit: Thomas Loefke, Photo by The Mollis


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© The Mollis - Editors of FolkWorld; Published 4/2004

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