FolkWorld #80 03/2023
© KICK LA LUNA

KICK LA LUNA

Tanze aus der Reihe

KICK LA LUNA – 30 Jahre eine Band! Und neue CD: „NICHT OHNE UNS!“ Interview mit den Bandgründerinnen Anne Breick & Uli Pfeifer & Elke Voltz.

Ob Soul oder Salsa, Funk oder Fußballhymne, Brazil oder Balladen - die fünf Musikerinnen von KICK LA LUNA spielen seit 30 Jahren erfolgreich in der Musikszene. Mit ihren Songs engagiert sich die Band aus Frankfurt am Main für Gleichberechtigung und Vielfalt. Ihre Vision einer kulturverbindenden Worldmusic ist ihre Antriebsfeder und bildet eine ganz natürliche Brücke zu ihrem eigenen musikalischen Background. Ihre Songs vereinen ein großes Spektrum musikalischer Einflüsse, sie stehen für Toleranz und Offenheit, machen Mut, berühren, reißen mit und rütteln auf - verpackt mit einem „Kick“ aus positiver Energie. „Tanze aus der Reihe“ heißt einer ihrer Songs - kein Wunder, gehen sie doch seit 1992 unbeirrt ihren Weg.


Wie seid ihr euch begegnet und habt einen gemeinsamen Nenner gefunden? Wie ist euer Repertoire entstanden und was hat euch zusammengebracht?

KICK LA LUNA

Artist Video
www.kicklaluna.com

Uli Pfeifer: Gemeinsame Nenner waren sicherlich packende vielschichtige Rhythmen und die Liebe zu mehrstimmigen Gesängen. Als ich 1989 Anne Breick kennenlernte, hatte ich schon 10 Jahren in verschiedenen Bands als Bassistin gespielt und wollte mich in Perkussion weiterbilden. Anne bot einen ihrer mitreißenden Wochenendworkshops in Perkussion an und wir haben uns sofort musikalisch blendend verstanden, spielten bis tief in die Nacht alle möglichen Variationen von polyphonen 12/8tel Rhythmen und konnten gar nicht mehr aufhören. Schon an diesem ersten Wochenende erzählte mir Anne, dass sie eine Frauenband gründen möchte und fragte mich, ob ich dabei sein will.

Anne Breick: Ein Jahr später kam Elke Voltz dann dazu und gemeinsam gründeten wir KICK LA LUNA. Wir wollten bewusst mit anderen Musikerinnen spielen und holten uns noch die Gitarristin Jutta Keller dazu. Von Anfang an hatten wir viele Gemeinsamkeiten, was unseren Musikgeschmack und Vorlieben anbelangte..: "Black Music: Funk und Soul, starke Rhythmen, perkussive Bassriffs und Afro-Latin Grooves schweißten uns zusammen. Aber auch Songs ethnischen Ursprungs, die wir arrangiert und mehrstimmig gesungen haben. Einige davon begleiten uns bis heute: Sto mi e milo aus Mazedonien und Gandalami aus Angola/Brasilien.

Elke Voltz: Wichtig auch, dass die meisten unserer Songs unsere eigenen Kompositionen sind. Dabei war es uns immer wichtig, dass alle ihren Part zu den Songs dazu geben und wir uns durch unsere unterschiedlichen Stärken gegenseitig inspirieren.

Ihr bezeichnet euch als Female Worldmusic Band. Was denkt ihr, wie ihr von eurem Publikum wahrgenommen werdet: als Frauenband, als feministische Band oder als Weltmusikband?

Anne: Da es ja leider immer noch verschwindend wenige ALL WOMEN BANDS gibt, vor allem an den Instrumenten, da fallen wir erstmal dadurch schon mal auf. Vor allem überzeugen wir bei den Konzerten, wenn die Menschen uns erleben.

Uli: Ich glaube auch, nur Frauen auf der Bühne, das ist tatsächlich immer noch etwas Besonderes. Dazu kommt, dass das Publikum wahrscheinlich gleich merkt: Das hier ist keine Casting-Band, sondern hier stehen starke Persönlichkeiten auf der Bühne und Musikerinnen, die etwas zu sagen haben und ihr Handwerk verstehen, die Energie und Zusammenhalt ausstrahlen, die mitreißen.

Elke: Dazu kommen unsere Texte, die Mut machen wollen und auch frauenpolitisch Stellung beziehen, die sich für Gleichberechtigung und Selbstbestimmung aussprechen und gegen Rassismus, Diskriminierung und Gewalt anspielen.

Uli: Unser Faible für Weltmusik drückt sich ja ebenfalls in unserem Wunsch aus, dass diese Welt zusammenhält, dass man sich gegenseitig hört und zuhört und offen füreinander ist. Also zurück zur Frage: sind wir mehr eine Weltmusikband, oder Frauenband oder feministische Band? Das Publikum sieht uns wahrscheinlich aus ganz unterschiedlichen Perspektiven. Ich würde sagen, wir sind alles zusammen.

Wie erlebt ihr euer Publikum?

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Artist Audio Kick La Lune "Nicht ohne uns", 2022

Anne: Unser Publikum ist gemischt, also von unserer jüngsten Fanin mit 4 Jahren bis hin zu 86 Jahren, prozentual mehr Frauen. Zu uns kommen offene und bewusste Menschen, die intensiv Musik erleben wollen und authentische Musik mit uns teilen wollen. Wir haben uns über all die Jahre eine wundervolle Fangemeinde erspielt, die uns auch in der Coronakrise in vielerlei Hinsicht den Rücken gestärkt hat.

Welche Erfahrungen habt ihr als weiblich besetzte Band in der männerdominierten Musikbranche gemacht und was hat das mit euch gemacht?

Anne: Diese Frage begleitet uns seit unserem ersten Ton und wird immer noch gestellt. Es ist also immer noch nicht üblich, dass rein frauenbesetzte Bands zur Normalität gehören. Es ist für mich immer noch traurig, wenn wir so sehr auf unser Geschlecht reduziert werden. Ich würde mir wünschen, dass diese Frage bitte auch an alle männlich besetzten Bands gestellt wird, damit auch das mal hinterfragt wird, warum machen Männer fast nur mit Männern Musik, vor allem an Drums, Bass, E-Gitarre etc.?

Uli: In den letzten 30 Jahren on stage waren wir natürlich auch mit vielen Vorurteilen konfrontiert. Mir wurde durch Kick la Luna noch bewusster, wie tief und subtil diese Vorurteile immer noch in unserer Gesellschaft stecken. Das reicht von „wohlwollenden“ Kommentaren: „Wow, für eine Frau echt klasse“ bis hin zur Weigerung einer Technikcrew, die Anlage komplett aufzubauen, weil das bei einer Frauenband ja nicht nötig sei. Von daher habe ich den Eindruck, dass uns vor Konzerten mehr Vorbehalte entgegenkommen als männlich besetzten Bands und nach den Konzerten dafür umso mehr Begeisterung entgegenschwappt, aus ähnlichen Gründen.

Elke: Wir überzeugen durch das, was wir können, was wir ausdrücken und natürlich durch unsere eigene Präsenz. Hattet ihr Vorteile, als Frauenband im Musikbusiness?

Elke: Es ist ein Merkmal, mit dem wir auffallen. Und wir können althergebrachte Klischees abbauen, Vorbilder sein und neue Maßstäbe setzen. Es ist immer noch besonders, nur im Musikmarkt passen wir nicht in die gängige Schublade einiger gecasteter „Frauenbands“. Wir sind 5 Individualistinnen, die sich im männlich dominierten Musikmarkt einen Namen erspielt haben. Die harten, kommerziellen Maßstäbe im Musikbusiness haben wir nicht durchdrungen. Nicht desto trotz werden wir von Veranstaltern, vielen Kolleg*innen und unserem Publikum geschätzt. Da ist es durchaus ein Vorteil, eine Frauenband zu sein, wenn wir hören, welche Wirkung wir auf unsere Fans haben und für Frauen und Mädchen einen Vorbildcharakter.

30 Jahre durchzuhalten – das ist eine lange Zeit und bestimmt nicht ganz einfach. Welche Tipps habt ihr für Newcomer-Bands um im Musikmarkt zu bestehen? Wie gelingt es, 30 Jahre zusammen auf der Bühne zu stehen?

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Anne: Wichtig ist, sich nicht zu verbiegen und kaufen lassen und das eigene Ding durchziehen, das eigene Ziel immer vor Augen haben, an sich zu glauben und sich von niemandem entmutigen zu lassen. Elke: In 30 Jahren sind wir zusammengewachsen. Unsere Leidenschaft zur Musik, unsere Freundschaft, unser gemeinsames Erleben, unser „Erfolg“, die Spielfreude und das Feedback und natürlich der Applaus schweißt zusammen. Stimmig sein mit sich und innerhalb der Band, sich hinterfragen und wenn nötig neu justieren: ist es das, was wir wirklich wollen, wohin gehen wir, welche aktuellen Themen greifen wir auf, was haben wir zu sagen. Dieser Prozess gehört dazu, um sich immer wieder zu erneuern. Das ist eine natürliche Entwicklung.

Was waren eure größten Herausforderungen?

Anne: Wenn zum Beispiel so nach 20 Jahren on stage und damals 9 CDs auf dem Buckel wir unsere Instrumente auf der Bühne auspacken und jemand uns am Bühnenrand ernsthaft fragt, wann die richtige Band kommt, dann muss frau schon ganz schön schlucken! Oder wenn Veranstalter immer noch auf eine Konzertanfrage in einem Musikclub antworten, "Ach ne Frauenband, ja da haben wir die Veranstaltungen zum 8. März", dann könnte ich echt in die Tischkante beißen.

Uli: Schwierig waren sicherlich auch die personellen Umbrüche in der Band, als z.B. 2006 Jutta Keller ausstieg. Aber da hatten wir das große Glück, dass die beiden Brasilianerinnen Zelia Fonseca und Angela Frontera dann in die Band einstiegen und wir eine großartige Zeit gemeinsam hatten. Als Zelia nicht mehr mitspielen konnte, hat das Glück uns wiederum nicht verlassen, da Christiane Sattler dafür kam und uns ebenfalls menschlich wie musikalisch wunderbar bereichert. Herausfordernd waren teilweise auch die Zeiten, als wir alle noch existenziell abhängiger von den Einkünften aus der Band waren. Da war es normal, mit 39 Grad Fieber auf die Bühne zu gehen, um die Kolleginnen nicht hängen zu lassen.

Elke: Ich bin dankbar, dass wir alle Umbrüche, interne und externe Konflikte nicht gescheut haben und konstruktive Wege gefunden haben, damit umzugehen. Wir alle sind persönlich und als Musikerinnen gewachsen. Das hat uns in den 30 Jahren so manche Schwierigkeit gemeinsam überwinden lassen.

Wie beschreibt ihr euren Musikstil?

Anne: Ich glaube, da wir unseren eigenen Weltmusik-Stil geprägt haben, und Rhythmen und Stile aus der ganzen Welt mischen und dazu eine gehörige Portion moderner POP-Musik geben, sind wir eben nicht eine "klassische Weltmusikband", sondern bedienen eher unsere eigene Nische.

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Uli: Wir haben nicht den Anspruch, irgendetwas erfüllen zu müssen, auch nicht die Trends einer Szene. Wir hatten in den 30 Jahren so viele wunderbare Begegnungen mit Musiker*innen in uns aus anderen Ländern und Kulturen und genau das ist unser Antrieb: Musik als verbindende Sprache, das Entdecken von neuen berührenden Klängen, die wir auf ganz eigene Weise transformieren und weitertragen, die auch unsere eigenen Songs beeinflussen und diese Welt hoffentlich etwas mehr verbinden lässt.

Was macht eurer Meinung nach das neue Album aus? Wie habt ihr es produziert? Könnt ihr uns ein paar Songbeispiele nennen?

Anne: Etwas total Neues zu bieten zum Jubiläumsalbum, das ist schon ganz schön schwer, und ehrlich gesagt, ist das auch nicht unser Ziel. Wir wollen unsere Stärken, unser eigenes Musikprofil verbessern und erweitern, ohne unsere Wurzeln zu verleugnen.

Uli: Die neue CD ist noch breiter von den Sounds und von den Genres geworden. Bewusst haben wir uns für Aufnahmen in verschiedenen Studios entschieden. Zum einen sind Stücke dabei, die eine starke Live-Atmosphäre haben. Diese sind vor allem im Kangaroo-Studio von Thomas Mark in Karlsdorf entstanden und sie leben von der Lebendigkeit und Authentizität, die beim gemeinsamen Einspielen in diesem tollen großen Studioraum möglich ist. Auf der anderen Seite haben wir auch einige Songs mit Hilfe unseres Produzenten David Lang als moderne Popsongs arrangiert, so den Titelsong der CD „Nicht ohne uns“ von Elke Voltz als mitreißenden Reggaeton mit größerer Anbindung an moderne Sounds. Dessen Hookline, die ein wenig wie abgedrehte Bläser klingt, ist tatsächlich eine gesungene Melodie, die David verfremdet hat.

Elke: Wichtig war uns, dass alles „handmade“ ist und unser Sound trotz einiger Experimente authentisch bleibt. Natürlich sind auch hier unsere mehrstimmigen Chöre zu nennen, ein weiteres unverkennbares Merkmal von KICK LA LUNA. Diese prägen fast alle Songs und stehen zum Beispiel im afro-kubanischen Yoruba-Song „IDE WERE WERE“ im Vordergrund: ein Song für Oshun, die Göttin des Süßwassers, der Schönheit und der Liebe.

Anne: Auch sind wieder ungewöhnliche Rhythmen zu hören, wie der 5/8tel Song von Uli Pfeifer "TIME TO CHANGE", der sich mit dem Klimawandel und dem respektvollen Umgang mit Ressourcen auf unserer Erde befasst. Auf unserer neuen CD geht Elkes Song FREE YOUR SOUL in Richtung Gospel, in anderen Songs sind chorale RAP-Passagen zu hören: "...we are more than half of the world and we have to get more respect for the work we do, for the power we have, for the children we care for, for the peace we bring..."

Elke: Dann haben wir uns auch eines Coversongs bedient, den wir musikalisch wie inhaltlich stark finden, da er sich gegen Rassismus und Gewalt gegen Frauen wendet: Wir haben „ENDANGERED SPECIES“ von Dianne Reeves neu und rhythmisch kraftvoll arrangiert.

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Anne: Und wir bauen Brücken mit unserer Musik von Frankfurt nach Havanna, und so wird auch der neue Modern Salsa-Style nicht fehlen, den unsere Keyboarderin Christiane Sattler mit eingebracht hat und der unsere gemeinsame Zeit in Kuba aufleben lässt: Unser afrobrasilianischer Song der ersten Stunde „GANDALAMI“ erhält dadurch wieder mal ein neues Gewand.

Uli: Auch unsere Drummerin Angela Frontera hat einen melodischen Song mit brasilianischem Text eingebracht, „SOL“, der eine jazzy-entspannte Stimmung verbreitet. Könnt ihr uns ein paar eurer größten Highlights nennen?

Elke: Das waren einige große Festivals, z.B. in den 90ern das größte Frauen-Musik-Festival der Welt in den USA/Michigan. Dort auf der Bühne spielen zu können, als einzige deutsche Band, vor tausenden Frauen, das war schon mega. Oder 2006, als Vertretung Deutschlands bei der UNESCO in Paris eingeladen worden zu sein und dort unsere Songs zu spielen, ist ein berührendes Erlebnis in unserer Bandhistorie gewesen: Hier musizierten wir im großen Finale mit Musiker*innen aus allen Kontinenten auf der Bühne.

Uli: Auch unvergessen: Der gemeinsame Festival-Auftritt mit der Maori-Band „Moana and the tribe“ aus Neuseeland, bei dem wir uns gegenseitig auf der Bühne begleiteten und die folgende Nacht gemeinsam durchsangen.

Anne: Dann unser Song „Hier sind wir“ zur Eröffnung der Frauen-Fußball-WM in Frankfurt 2011, an der großen Flussbühne und im HR-TV, das war schon cool. Sogar während der Coronakrise gab es für uns ein ganz besonderes Event: Zu 75 Jahre VVN e.V., zum Gedenken an die KZÜberlebende Ester Bejerano zu spielen, das hat uns tief berührt und geehrt.

Elke: Bei 30 Jahren on stage, gibt es noch so viele Highlights, wie z.B.: BARDENTREFFEN in Nürnberg, Weltmusikfestival UHURU auf 1200m Höhe in der Schweiz, JOHANNISFEST in Mainz, Europäischer Städtetag in Krakau in Polen, oder auch die WOLRD GAY GAMES in Amsterdam. Auch unsere Konzerte in Budapest, Wien, Zürich, Bologna, Paris, Straßburg, Wales, Valencia und auf La Gomera waren für uns Highlights, weil es immer wieder ein Glück ist, mit unserer Musik so viele Menschen erreichen und begeistern zu können.


KICK LA LUNA, das sind...
Elke Voltz, die Sängerin und Songschreiberin, mit ihrer kraftvollen Soul-Stimme;
Uli Pfeifer, die Bassistin und Komponistin mit ihrer sanften Altstimme;
Anne Breick, die Perkussionistin und Entertainerin mit ihren den groovy Latin-Rhythmen.

Die drei Musikerinnen sind der „UR-KICK“ der LUNAS“ seit 1992.

Angela Frontera, die virtuose Ausnahme-Drummerin aus Brasilien (seit 1998);
Christiane Sattler, die Keyboarderin mit einer gehörigen Portion Modern-Salsa, Jazz und Pop (seit 2016).



„Es geht nicht ohne unsere Kraft, ohne unsere weiche Macht.“ Gleich zu Beginn demonstriert das radiotauglich höchst attraktiv produzierte Titelstück Nicht ohne uns geradezu beispielhaft die ebenso energievolle wie „weiche Macht“ der Musik von Kick La Luna. Der schon im Intro überrumpelnde und ansteckende Mitsing-Refrain „Lalala leyo leyoleyolaaa“ signalisiert dem Publikum das Solidarisierungsangebot der Teilhabe am gemeinschaftlichen Chorsingen. Sängerin und Songschreiberin Elke Voltz beweist ihr untrügliches Gespür für mitreißende Animationsmelodien – nicht nur in diesem Song. Im kurzen Instrumentalteil, nach etwas mehr als einer Minute hört man für Kick La Luna völlig ungewohnte, bläserähnlich klingende Einwürfe von den Keyboards – was nicht die einzige Neuerung in den Arrangements der neuen Produktion bleiben soll. Von vitaler Perkussionsrhythmik getragen entfaltet gegen Ende der englischsprachige Gesangspart, der die weibliche Power und Magie beschwört, eine immense Dynamik und Strahlkraft. Alleine die Zeile „to rearrange the damage caused by a man´s world” – und erst recht die (nicht nur) „weiche Macht” des gesamten Powersongs – unterstreicht das Potenzial des Songs „Nicht ohne uns“ eine neue frauenbewegte Emanzipations-Hymne zu sein.



Wenn nicht jetzt, wann dann. In bester jazziger Artpop-Tradition überrascht der Song Time To Change mit einem seltenen 5/8-Takt. Die raffinierte Melodik zu Beginn wird über das trickreiche Metrum von Songschreiberin, Sängerin und Bassistin Ulrike Pfeifer gekonnt gepfiffen und von ihrem Bass synchronisiert. Die Binnenrhythmik und clevere Phrasierung der von Ulrike Pfeifer und Elke Voltz zweistimmig gesungenen Refrainmelodie, steht in reizvollem Kontrast zu den durchgängig fünf Zählzeiten des Grundmetrums. Nicht zuletzt das profunde Zusammenspiel von Klavier, Bass und Perkussion hebt den Song in den Rang eines höchst originellen und rundherum gelungenen Songs zum Thema Klimakrise und unser aller Verantwortung zum Schutz des Lebens auf diesem Planeten.



Photo Credits: (1ff) Kick La Luna (unknown/website).


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