FolkWorld Ausgabe 39 07/2009

FolkWorld CD Kritiken

Wes Charlton "World on Fire"
Label: Wild Flower Records; 2008
Der 24 Jahre junge Singer/Songwriter Wes Charlton kam nach Nashville, Tennessee, um ein Konzert zu geben. Unterdessen hat er dort sein zweites Album „World on Fire“ produziert. Die zehn Eigenkompositionen hat er gemeinsam mit einer Reihe großartiger Gastmusiker aufgenommen; das Line-up besteht dabei aus Gitarren, Banjo, Pedal Steel, Lap Steel, Kontrabass, Cello, Violine, Keyboards, Harmonika, Drums und Perkussion.
Charlton hat eine tolle Gesangsstimme und trifft immer das passende Timbre, egal ob er traurige Balladen, rockige Songs oder auch mitreißenden Blues singt. So beginnt die CD mit meinem Favoriten, dem „Daytime Blues“, und seinem atemberaubend schönen Duett mit Mikaela Cecere. Dazu kommt ein tolles Arrangement mit Piano, Gitarre, Banjo, Harmonika, Bass und Perkussion. Dann folgt ein rhythmischer Rock’n’Roll, dominiert von Gitarre, Bass und Drums, „Still here“, und die melancholische Ballade „Red Eyes, Blue Lights“, bei dem Charltons gefühlvoller Gesang von der Violine begleitet wird. Country Rock wie bei „Jenny X-17“ wechselt sich ab mit dem cool rhythmischen Americana Song „Black Alice“; dann singt er wieder leidenschaftlich den Blues bei „TV Girl“. Bei der stillen Ballade „Southern Comfort“ begleitet er seinen ausdrucksstarken Gesang nur auf der akustischen Gitarre.
Das Album ist eine bemerkenswerte Mischung von abwechslungsreichen Songs, die von hervorragenden Musikern und Sängern aufgenommen wurden. Die Arrangements sind perfekt und die Aufnahmen obwohl in Charltons Haus mit privaten 8 bzw. 16 spurigen Aufnahmegeräten gemacht von erstklassiger Qualität.
www.myspace.com/wescharlton
Adolf 'gorhand' Goriup


Roger Matura "Follow me down to Chesil Bay"
Label:
Ozella Music; 2009
Der im Ruhrpott aufgewachsene und auch heute wieder dort lebende Multiinstrumentalist Roger Matura begann seine Karriere 1978 in New York als Strassenmusiker. Heute ist er ein in der deutschen Musikszene fest etablierter Musiker, der sich keinerlei Modetrends unterwirft, sondern seine eigenen musikalischen Wege beschreitet.
Sein neuestes Werk „Follow me down to Chesil Bay” beinhaltet 18 neue größtenteils instrumentale Eigenkompositionen, die sich zu einem von Ian McEwans Roman “On Chesil Beach” inspirierten Konzeptalbum zusammenfügen. Matura hat das Album selbst produziert und bringt neben seiner Stimme eine beeindruckende Anzahl von Instrumenten ein. Er spielt Gitarren, Mandoline, Piano, Flöten, Mellotron, Harmonikas und verschiedene Perkussionsinstrumente; dazu kommen eine ganze Reihe von Gastmusikern auf den unterschiedlichsten Instrumenten: Perkussionisten, Blechbläser, Flöten, Keyboards, Sitar, Bässe, Geigen und vieles mehr.
Das Spektrum der CD reicht von verträumten Gitarrenstücken wie „Dark Times“ über den bluesigen Sound von „Raincoatman“ und dem rhythmischen „Dance Maiden dance“ bis hin zu jazzig rockigen Titeln wie „Nachtzug Berlin-Kaliningrad“. Das Titelstück ist ein rhythmisch melodiöses Stück mit Matura an der akustischen Gitarre und am Piano. Mir gefällt Maturas Musik vor allem dann wenn sich jazzige Klänge einschleichen. So besticht „Attac“ mit den schönen jazzigen Harmonien von Achim Rietzler am Tenorsaxophon, Thomas Kagermann an der Violine und Maturas Fender Rhodes. Bei „Global Gangsters“ vermischt sich das rockige E-Gitarren Arrangement von Carsten Krey mit dem Sopransaxophon, der Posaune von Herbert Kalina, der Trompete von Reiner Biallas, der Irischen Flöte von Klaus Heer, dem Piano und dem Moog Synthesizer (Armin Dahm) zu einem klassisch anmutenden Jazzrock. Zum Abschluss gibt es dann noch das melancholische Piano/Kontrabass Duett „Serenada a la Luz de la Luna“ zu hören.
Das Album gefällt mir mit seinen abwechslungsreichen Kompositionen sehr gut. Großartige Arrangements musikalisch perfekt eingespielt und mit hoher Aufnahmequalität lassen den Zuhörer tief in die Welt von Matura eintauchen.
www.ozellamusic.com
Adolf 'gorhand' Goriup


Priscilla Ahn "A Good Day"
Label: Blue Note Records; 2008
Die aus Pennsylvania stammende Priscilla Ahn begann mit 14 Jahren Gitarre zu spielen und hatte zwei Jahre danach bereits ihre ersten Auftritte bei Open-Mic Abenden in der Region. Als sie dann statt aufs College zu gehen beschloss ihr Glück in der Musikbranche zu suchen traf sie in einem Studio in Philadelphia die richtigen Leute und begleitete kurz darauf den Produzenten Barry Maguire nach Los Angeles wo sie ihr Musikerleben mit einem Job als Kellnerin finanzierte. Sie gab Gigs in Clubs und Cafés und lernte bald Joey Waronker kennen, der ihr Debütalbum „A good Day“ produzierte.
Gemeinsam mit Waronker am Schlagzeug und den Multiinstrumentalisten Gus Seyffert hat Ahn die Basis für elf Songs aufgenommen, davon neun Eigenkompositionen und zwei Coverversionen. Ahn singt und spielt Gitarre, Harmonika und weitere Instrumente, während Seyffert sowohl Gitarre wie auch Bass beisteuerte. Später wurden dann Gastmusiker eingeladen, die die Songs mit Keyboards, weiteren Gesangsstimmen und Gitarren, dem Cello und der singenden Säge aufpeppten.
Ahn hat eine kristallklare Singstimme und schreibt wunderschöne Balladen im Spannungsfeld zwischen Americana und Pop, die auch schon mal als Soundtrack eingesetzt wurden wie zum Beispiel „Dreams“, das bereits 2006 als EP veröffentlicht worden war. Der verträumte Song eröffnet den musikalischen Reigen mit gefühlvollem Gesang und Oliver Kraus am Cello. Meist bleiben die Songs in moderatem Rhythmus und sehr melodiös, doch bei „I don’t think so“ gibt der hervorragende Schlagzeuger Waronker etwas Gas und Ahn spielt bei diesem beinahe jazzigen Americana Song die Harmonika. Dann gibt es wieder langsamen Walzerrhythmus wie beim Benji Hughes Cover „Masters in China“ oder bei der spacig schrägen Co-Komposition mit Seyffert „Astronaut“. „Leave the Light on“ ist ein bluesiger Folk Song mit der Beteiligung von Session Sängern Jim Galstrap und Orin Waters während Cello und Ahn am Cembalo „Lullaby“ versüßen. Beim romantischen Blues „Find my Way back Home“ spielt sie wiederum die Ukulele. Zum Abschluss gibt es dann noch den Willie Nelson Cover „Opportunity to cry“ und den stillen Titelsong.
Priscilla Ahn hat hier ein Debütalbum veröffentlicht mit dem sie sicherlich Furore machen wird. Sie ist eine ausgezeichnete Sängerin und Liedermacherin und ihre Songs brillieren obwohl eher Mainstream mit musikalisch hochwertiger Begleitung und perfekten Arrangements.
www.priscillaahn.com
Adolf 'gorhand' Goriup


Pubside Down "The Irish Do"
Label: Eigenverlag; 2009
Die Luzerner Folkrock Band Pubside Down hat mit „The Irish Do“ bereits ihr drittes Album mit zwei Kompositionen von Ex Gitarrist und Sänger Stefan Marti, zwei Songs von Oli Meyer und Gregi Obrist, eine Coverversion, einem vertonten Gedicht von J.J. Callanan und sieben traditionellen Liedern und Tunes aufgenommen. Zur Besetzung, die ich im Februar Live gesehen habe (Folkworld #38) kommt noch Gregi Obrist an Gitarren, E-Bass und Keyboards dazu.
Fünf Songs wurden eingespielt darunter der rockige Titelsong von Meyer und Obrist, bei dem letzterer eine groovige Rhythmusgitarre spielt und Barbara Marti (Fiddle) und Edith Gut (Flöte) Meyers Gesang mit einem tollen Klangteppich hinterlegen. Geri Halder am Bass und Adi Bucher am Schlagzeug erzeugen die packenden Rhythmen; sie haben seit ihrem Debütalbum (Folkworld#28) enorm dazugelernt und sind heute tragende Stützen für den Sound wie beim traditionellen „Paddy’s Shamrock Shore“, welches als rasanter Country-Rock interpretiert wurde. „Waking Bessy“ ist die lyrische Vertonung eines J.J. Callanan Gedichts mit Fiddle-, Whistle- und Gitarrenbegleitung zu Meyers gefühlvollem Gesang.
Noch besser als die Songs gefallen mir die großartig gespielten instrumentalen Sets. Stefan Marti schrieb „Stomp in“, das mit dem traditionellen „King of the Fairies“ zu einem mitreißenden Eisbrecher kombiniert wurde. Immer wieder begeistert mich das gekonnte Zusammenspiel von Marti und Gut wie beim feurig groovigen „Broke and Pledged“ (The broken Pledge/The Maid behind the Bar). Craig Duncans „Rocky Ground“ wird zu „Groggy Rounds“ und sticht mit brillantem Flötenspiel hervor, das zeitweise an Ian Andersons (Jethro Tull) Querflöten-Technik erinnert. Beim traditionellen „Waves of Rush“ wiederum zeigt Marti hervorragendes Fiddlespiel und zum Abschluss gibt es noch die meisterhaft gespielten „Hen Reels“ (King George IV/The King’s/Farewell to Ireland) zu hören.
Das Album ist ein erstklassiger Mix von Folk-, Rock- und Countrymusik. Meyer ist ein sehr guter Sänger und die musikalische Begleitung hervorragend. Die Sets bieten tolle Rhythmuswechsel und atemberaubende Soli und immer scheint die Musik ein wenig auf den Kopf gestellt zu sein, eben (b)u(p)side down, das Markenzeichen der Band.
www.pubsidedown.ch
Adolf 'gorhand' Goriup


PG Frank "Chasing the Wind"
Label: Steel Mountain Records; 2009
Das norwegische Duo PG Stolen und Frank R. Fjellvang machen schon seit mehr als zwei Jahrzehnten gemeinsam Musik. Beide haben eine schöne Gesangsstimme, schreiben ihre Lieder selbst und spielen die Gitarre. Ihr neues Album „Chasing the Wind” mit elf Songs von Frank und zwei von PG wurde von John Beland (Flying Burrito Brothers) produziert.
Neben Beland an den Gitarren, Mandolinen und Keyboards wurden die beiden von Bruce Rasmussen an den Drums, Larry Klimas am Saxophon, Jody Cameron an der Pedal Steel Gitarre und dem John Beland A Team begleitet.
Die CD beginnt mit dem rhythmisch melodiösen Titelsong im Stil einer Americana Ballade und so geht es dann auch weiter. Die beiden Norweger haben sich dieser Stilrichtung verschworen. Man hört mitreißende Rockmusik wie bei meinem Favoriten „Dig a deep hole“, bei dem Frank tolles Fingerpicking an der akustischen Gitarre zeigt. PGs Country Love Song „Living on dreams“ sticht mit dem melancholischen Klang der Pedal Steel hervor und bei „Up north of Norway“ gibt es puren Country Rock zu hören. Ein weiterer Höhepunkt ist „Mama“ von PG, eine wunderschöne rhythmische Ballade, die vom Klang des Akkordeons verzaubert wurde.
Das Album ist eine hörenswerte Sammlung von Songs, die so klingen, als ob sie direkt aus der heißen Steppe des Westens von Amerika stammen. Für Freunde von Americana und Country Musik kann ich die CD mit gesanglich wie auch musikalisch hervorragenden Aufnahmen wärmstens empfehlen.
www.pgfrank.com
Adolf 'gorhand' Goriup


Ralston Bowles "Rally at the Texas Hotel"
Label: Wildflower Records; 2008
Der in den Grand Rapids, West Michigan, beheimatete Ralston Bowles hat sein Album „Rally at the Texas Hotel” gemeinsam mit einer kleinen Schar von hervorragenden Musikern aufgenommen. Er selbst singt und spielt Bouzouki und Gitarre und wird von Produzenten Marvin Etzioni (Kay Gitarre, Casio, Gesang), Gurf Morlix (Gitarren), Radoslov Lorkovic (Keyboards, Akkordeon) und Jagoda (Drums, Bass) begleitet.
Die CD beginnt mit einer Coverversion von Mark Heards „Satellite Sky“, Gitarrensound, Akkordeon und Ralstons tollem Gesang; es klingt ein wenig wie die Rolling Stones in ihren besten Zeiten. Ein weiterer Cover, diesmal von Luke Powers, folgt im Stil von Lou Reed: „I saw John Kennedy today“ mit dem Albumtitel als Refrain. Die übrigen acht Songs stammen alle aus der Feder von Bowles. Angefangen beim fetzigen Bluesrock von „Velvet Elvis“ über die klassische Rockballade „What do you want from me now?“ im Stile von Mick Jagger bis hin zum mitreißenden Hardrock von „Begging the Question“ macht Bowles so richtig Dampf. Aber auch stille Töne kann man auf der CD hören wie beim romantischen Love Song „Madeline“.
Das Album hat mir gut gefallen, es scheint aus einer anderen Zeit zu kommen. Wie viele andere Singer/Songwriter besinnt sich auch Ralston Bowles der Anfänge der Rockmusik und spielt eine Musik, die ohne zu kopieren den Spuren der musikalischen Vorbilder folgt. Für Nostalgiker und Freunde von echter Rockmusik ist sie ein Muss.
www.ralstonbowles.com
Adolf 'gorhand' Goriup


Dubtari "Subkultur"
Label: Dubtari Records; 2008
Seit zehn Jahren begeistert die Hamburger Reggae Band Dubtari das Publikum mit ihrem frechen Mix aus Reggae, Ska und Rap. Im April dieses Jahres kam das bereits im Vorjahr in Eigenregie produzierte dritte Album mit 14 neuen Songs und zwei Remixes unter dem eigenen Label auf den Markt. Hinter dem Bandnamen stehen die zwei Sänger Marcophone und die spanisch singende Quiandra sowie sechs Musiker, die da unter den Pseudonymen Sören Blazer (Saxophon), Schü (Trompete), Szigalle (Keyboards), Ivo (Gitarre), Bolze (Bass) und Robs (Drums) auftreten.
Die „Subkultur“ Party beginnt mit „Deejay“, einem tollen Rap/Reggae Mix, der den Zuhörer unruhig auf seinem Stuhl zappeln lässt; beim Remix, der die CD abschließt ist man dann sicher schon längst auf dem „Move“. Ska Töne hört man dann bei „Harder“ und purer Reggae begleitet das sozialkritische „Drogen“. Ska und Reggae vermischen sich bei dem zu einem großen Teil spanisch gesungenen „Ratrace“ und brillanten Elektronik Reggae gibt’s bei „Dubwise“ zu hören. „Stop that“ ist ein flotter Ska-Rap mit großartigem Gitarrenspiel und Bläsereinsätzen, dessen mitreißender Remix von Robs Rhythmus dominiert wird, und bei „Bridgetown Rock“ stellen uns die Reggaeheads den rasanten westindischen Soca Beat vor. Das einzige instrumentale Stück, „R085DUB“, besticht mit dem elektronischen Groove der Keyboards und dem atemberaubenden Off-Beat Rhythmus. Mein Lieblingssong ist der mit afrikanischen Rhythmen vermischte Reggae „Africa“. Quiandras kräftige Gesangsstimme, fetziges Gitarren- und Schlagzeugspiel sowie kräftige Bläsereinsätze und satte Basstöne lassen bunte Bilder von der Wiege der Menschheit vor den Augen des Zuhörers entstehen.
Für mich ist das Album ein weiterer Beweis, dass es in Deutschland hochtalentierte junge Musiker gibt, die ihren eigenen Weg gehen ohne auf Major Labels und DSDS zu vertrauen. Sie haben etwas zu sagen und teilen es auf eine beeindruckende Weise und mit viel musikalischem Können mit.
Join the party @
www.dubtari.de!
Adolf 'gorhand' Goriup


Mick Fitzgerald and the Bacha Trio "Damage Limitation"
Label:
Claddagh Records; 2009
Der in Dublin geborene Autor, Schauspieler und Musiker Mick Fitzgerald hat ein neues Soloalbum mit elf eigenen Songs herausgebracht. Fitzgerald singt und spielt Gitarre und Perkussion und wird von einer Reihe von Gastmusikern an Gitarren, Bass, Mandoline, Slide Gitarre, Keyboards, Akkordeon, Fiddle, Saxophon und Schlagzeug begleitet.
Der auf die Schauspielerei spezialisierte Fitzgerald schrieb stille, melancholische Balladen, die meist am Piano begleitet werden wie zum Beispiel „Black Dodder“. Meist verströmen die Songs ein trauriges Ambiente, das an dunkle Novembertage denken lässt. Manchmal jedoch wird es etwas lebhafter wie bei „When we left School“, bei dem rhythmisches Piano und Akkordeon den Ton angeben. Die Themen handeln meist von der Liebe und der Vergangenheit. Bei „Said Annie, said she“ hören wir das romantische Mandolinenspiel von Gerry Gelvin, bei „The Ballad of Will Johnson“ klingt Fitzgerald ein wenig nach den frühen David Bowie Balladen und „October“ ist ein beinahe schon schnulziger Americana Song.
Mit sanfter Stimme „flötet“ er den rhythmisch melodiösen Titelsong bevor die CD mit „Amidship“, einem traurigen Song über das Leiden der irischen Emigranten, endet. Mein Lieblingssong ist „Is that yourself that’s in it?“. Reggaerhythmus und souliger Gesang verbinden sich mit Martin Gallaghers Saxophon, Jean Marie Angibauds Fiddle und Austin O’Dwyers Akkordeon zu einem hochinteressanten Mix, bei dem man unweigerlich aus der Novemberlethargie erwacht.
Das Album ist zeitweise etwas langatmig und es fehlen die musikalischen Höhepunkte. Dennoch gibt es ein paar bemerkenswerte Songs. Wenn man aber melancholische Lieder mag, wird man das Album schätzen.
www.mickafitzgerald.com
Adolf 'gorhand' Goriup


Amy Speace "The Killer in me"
Label: Wildflower Records; 2008
Die in New York lebende Amy Speace begann ihre Karriere als Schauspielerin und Autorin, doch bald schon entdeckte sie, dass sie zu ihren Gedichten auch die passende Musik schreiben konnte und heute hat sie gerade ihr sechstes Album „The Killer in me“ veröffentlicht. Die meisten der 13 Songs schrieb sie in der Abgeschlossenheit einer einfachen Hütte mitten in den Catskills Mountains, Appalachen, wohin sie sich nach der Trennung von ihrem Ehemann zurückgezogen hatte.
Aufgenommen wurde das Album im Januar 2008 gemeinsam mit dem Produzenten und Gitarristen James Mastro und den Tearjearks. Amy singt und spielt die Akustikgitarre, James die Gitarren, aber auch Piano und Mandoline und dazu kommen Rich Feridun (Gitarren, Wurlitzer, Mandocello), Matt Lindsey (Bass) und Jagoda (Drums, Perkussion). Neben den Tearjerks waren aber noch eine Reihe hervorragender Gastmusiker mit von der Partie.
Ich habe diese CD immer und immer wieder gehört ohne auch nur einmal genug davon zu kriegen. Da gibt es melancholische Rockballaden wie „Dog Days“ zu hören, bei dem Amys wunderschöner Gesang in einen großartigen Sound eingebunden ist, ebenso wie den traurigen Titelsong, mit dem Amy so etwas wie einen Schlussstrich zieht. Mit ihrer atemberaubend schönen Gesangsstimme singt Amy rockig-melodiöse Songs mit Bläsereinsätzen wie „Blue Horizon“, Lieder voller Melancholie und Verzweiflung wie „Haven’t learned a Thing“, bei dem sie nur von Jane Scarpantoni am Cello begleitet wird, aber auch rockige Songs wie „Something more than Rain“ oder rhythmischen Country Rock mit Mastro an der Slide Gitarre und John Bauers am Piano („I met my Love“). Ein Höhepunkt jagt hier den anderen. „Dirty little Secrets“ ist eine dramatische Ballade mit stillem Anfang, die sich jedoch in ein furioses Finale steigert, bei dem Amy all ihre Wut herausschreit und fragt: „If I’m good enough for you, am I good enough for me“. Mein absoluter Favorit ist jedoch das bluesige „Storm Warning“, bei dem die Musiker einen atemberaubenden Groove spielen und der gefühlvolle Gesang bei mir Gänsehaut erzeugt. Als Bonustrack gibt es dann noch den solo vorgetragenen Americana Song „Weight of the World“.
Die Lieder, die Amy in ihrer freiwilligen Enklave geschrieben hat, sind nicht nur musikalisch und gesanglich ausgezeichnet interpretiert worden, sie spiegeln all das wider, das die Künstlerin in dieser Zeit erlebt hat; ein sehr persönliches Werk und eines der besten Alben, das in der letzten Zeit über den großen Teich geschwappt sind.
www.amyspeace.com
Adolf 'gorhand' Goriup


The Ukrainians "Diaspora"
Label: Zirka Records; 2009
The Ukrainians entstanden aus einem Projekt der 80er Band The Wedding Present; Gitarrist Peter Solowka hatte beschlossen für die BBC Show von John Peel eine Session mit ukrainischer Musik zu organisieren. Bei dieser Gelegenheit lud er den slowenisch studierenden Fiddler und Sänger The Legendary Len Liggins ein und so nahm das Ganze seinen Lauf; der Bassist Jim Howe, Multiinstrumentalist Michael LB West, Mandolinenspieler Paul Weatherhead, Akkordeonist Steve „Mr Steff“ Tymruk und Drummer Woody stießen dazu und so hat sich die in Yorkshire beheimatete Band in den vergangenen Jahren einen sehr guten Namen in der Szene geschaffen.
Für das neue Album „Diaspora“ haben die sieben Musiker gemeinsam mit Special Guest Susan Lyalushko an der Bandura (ukrainische Zither) zwölf Eigenkompositionen, zwei Coverversionen und die von Johannes Brahms gesammelten Ungarischen Tänze eingespielt.
Die CD beginnt mit dem rhythmischen Titelsong, der von der Verstreuung ukrainischer Auswanderer erzählt. Mandoline, Fiddle und Akkordeon begleiten den leidenschaftlichen Gesang. Es folgen die feurigen Rhythmen slawischer Tänze wie bei „Refugees“, melancholisch-rhythmische Balladen wie „Fine Young Man“, bei dem Lyalushko die Bandura spielt, aber auch traurige Lieder, die von der langen Reise erzählen wie „Olenka“. Der Weg beginnt mit melancholischen Harmonien, die Musiker führen uns jedoch mit dramatisch ansteigenden Rhythmen ins Abenteuer des Neuen.
Die meisten Songs stammen aus der Feder von Solowka und Liggins, dann aber spielt das Septett den „Prisoner Waltz“, eine Komposition des Ukrainska Selska Orchestra aus den 30er Jahren des 20. Jahrhunderts. „Little Waves“ ist eine wunderschöne A Capella vorgetragene Weise über die Diaspora der Ukrainer in Kanada und „Homewards“ ein flottes Instrumentalstück mit Weatherhead an der Sopilka, der ukrainischen Holzflöte. Mein Lieblingssong ist jedoch „Children of the Revolution“, eine Adaption des T-Rex Hits aus den 70er Jahren. Der Text wurde vollkommen geändert und erzählt von der Entschlossenheit der Ukrainer während der orangefarbenen Revolution nach den Präsidentschaftswahlen im Jahre 2004.
Mir gefällt das Album mit den leidenschaftlichen Rhythmen und Gesängen sehr gut. Die legendäre Traurigkeit der slawischen Seele verbindet sich bei den Ukrainians mit der überschwänglichen Lebensfreude dieses Volkes und was dabei herauskommt, ist eine bemerkenswerte Sammlung von neuer wie alter ukrainischer Folklore, vermischt mit Einflüssen aus moderner Rock- und Popmusik.
www.the-ukrainians.com
Adolf 'gorhand' Goriup


Too Slim and the Taildraggers "Free your Mind"
Label: Underworld Records; 2009
Zwei Jahre nach „Fortune Teller“ (FW#37) hat Tim „Too Slim“ Langford wieder ein neues Album mit 11 neuen eigenen Songs aufgenommen. Neben Bassist Dave Nordstrom gehört neu Rudy Simone an den Drums zum Trio und natürlich gibt es wieder ein paar Gäste, darunter die Sängerin Lauren Evans und Todd Smallwood an der zwölfsaitigen Gitarre und der Hammondorgel.
„When you love somebody“ heißt der explosiv groovige Einsteiger, bei dem man unmittelbar im Takt mitzuschwingen beginnt. Kräftige Gitarrenriffs, mitreißender Rhythmus und der leidenschaftliche Gesang von Langford wie auch die rhythmischen Chorgesänge von Pamela und Paula Mattioli machen diesen Titel zu einem meiner Favoriten. Und in dieser Tonart geht es weiter: großartiger Gitarrensound, rhythmisch von Bass und Drums angetrieben, begleitet den rockigen Gesang. Guten alten Hardrock mit jaulender Gitarre und pulsierendem Bass gibt’s bei „Devil in a Doublewide“ zu hören. Der Titelsong ist ein locker gespielter Bluesrock Song, während „Testament“ eine beinahe verzweifelt klingende Bluesballade ist. Mein absoluter Favorit ist „The Light“, ein brillanter Mix aus feuriger Bluesmusik und außergewöhnlichem Gospelgesang von Lauren Evans.
Wieder hat Langford eine solide Rockplatte aufgenommen, der es an nichts fehlt. Allerdings hat er mich mit dem atemberaubenden Schlusssong überrascht. Der macht genau den Unterschied aus zwischen guter und hervorragender Rockmusik.
www.tooslim.org
Adolf 'gorhand' Goriup


Elijah "Beweg di"
Label: Roaaar Music; 2009
Elijah, der Zürcher Reggaesänger mit italo-norwegischen Wurzeln hat mit „beweg di“ sein Debütalbum veröffentlicht. Gemeinsam mit seiner Begleitband „The Dubby Conquerors“, einigen Gastmusikern und zwei internationalen Reggaesängern hat er 14 eigene Songs und zwei Remixes aufgenommen.
Reggaemusik aus der Schweiz von einem Romano-Skandinavier im Zürcher Dialekt vorgetragen ist nicht unbedingt authentisch und das hört man auch wenn Elijah gemeinsam mit dem argentinischen Reggaemann Paco Mendoza „Las bliebe“ (Lass es sein) singt. Der Zürcher beginnt in flottem Reggaerhythmus von einer Frau zu erzählen, die ihn nur in den Wahnsinn treiben würde, bevor dann Mendoza in seiner Muttersprache vormacht wie der Reggae gesungen werden muss: „Escucha Elijah“ (Hör mal) singt er und legt los. Dann begleitet der aus Guadeloupe stammende Cali P Elijah bei „Falschi gschichte“ (falsche Geschichten) mit seinem perfekten Reggaegesang. Irgendwie klingt der Reggae in Schweizerdeutsch zu abgehackt, es fehlt das Fließende der englischen bzw. spanischen Sprache. Der Eindruck wird noch verstärkt als der Zürcher den Titelsong teilweise in Italienisch singt. Dennoch spielen und singen die Jungs guten Reggae wie bei „Uf mim wäg“ (auf meinem Weg) oder bei „Nur so“, von dem es eine verlangsamte und elektronisch modifizierte Dubversion als Bonustrack gibt. Der Legalisierungssong „alles nur ums glich“ wurde ebenfalls zweimal aufgenommen. Zuerst in voller Besetzung und dann in einer einfach arrangierten Akustikversion.
Das Album zeigt, dass es auch in der Schweiz eine wachsende Reggaeszene gibt. Für mich fehlt aber die Authentizität ein wenig, textlich wie auch gesanglich. Dennoch hat mir das Album mit seinen mitreißenden Reggaerhythmen und der musikalisch hochwertigen Begleitung gut gefallen. Für ein Debüt durchaus bemerkenswert und vor allem wenn es um die Spielart Dub geht kann man Elijah nichts vormachen.
www.elijah.ch
Adolf 'gorhand' Goriup


Elbow Jane "3 Side Island"
Label:
Fellside Recordings; 2009
Elbow Jane ist eine fünfköpfige Akustikband von der Halbinsel The Wirral bei Liverpool bestehend aus Kev Byrne (Gitarren, Keyboards, Gesang), Chris Chesters (Bass), Steve Finnegan (Perkussion), Joe Topping (Gesang, Gitarren, Mandoline, Dobro) und Richard Woods (Gitarren, Bouzouki, Dulzimer, Gesang). Für ihr nunmehr drittes Album haben sie zehn eigene Songs, abwechselnd von Woods, Byrne und Topping geschrieben, und eine Coverversion von Tim O’Brien aufgenommen.
Die CD beginnt mit einem meiner Favoriten, dem rhythmisch melodiösen „So the Story goes“, einer philosophischen Weise von Woods mit Bouzouki, Piano und gefühlvollem Gesang. Es sind vor allem die wunderbaren Gesangsstimmen, die diese Band auszeichnen wie beim melancholischen Titelsong von Byrne/Woods. Bei dieser wunderschönen Hommage an The Wirral gastieren Ruth Angell an der Violine und Robert Hallard an der Djembe und Mandoline und Bouzouki eröffnen Briens rhythmischen Americana Song „Walk beside me“. So entführen uns Elbow Jane in eine Welt voller Harmonien, Rhythmen und kritischen Gedanken. Mein Lieblingssong ist das jazzige „Sole Survivor“ (Byrne/Woods), ein zynisch fröhlicher Song über Royalisten, Politiker und die Raben die den Tower von London verlassen, was einer Legende nach den Untergang der Metropole bedeuten soll. Brillante Bassläufe, grooviges Piano, Mandoline und toller Rhythmus begleiten die großartigen Gesänge. Das traurige „Travelling Man“ von Byrne ist dem Schottischen Ingenieur William McKenzie gewidmet, Toppings „Catch him if you can/The Fox’s Jig“ ist ein rasanter Song über die Fuchsjagd, bei dem Reineke glücklicherweise für einmal seinen Schlächtern entgeht und Byrnes „Out of Control“ ist eine Abrechnung mit George Bushs sinnloser Kriegstreiberei.
Das Album ist eine wunderschöne Sammlung von Songs, die dem Zuhörer sofort ins Ohr gehen und ihn in die Welt der Musik entführen. Man muss diesen Jungs einfach zuhören, die Arrangements und Aufnahmen sind perfekt und ihre Kompositionen vom Feinsten. Eine der schönsten Songwriter Alben, die ich seit langem gehört habe.
www.elbowjane.com
Adolf 'gorhand' Goriup


Young Dubliners "With All Due Respect"
Label: 429 Records; 2007
Young Dubliners "Saints and Sinners"
Label: 429 Records; 2009
Zwei echte Dubliner und drei Amerikaner bilden die Young Dubliners, die seit ihrem Debütalbum aus dem Jahr 2000 von Los Angeles aus die internationalen Bühnen mit ihrem mitreißenden Folkrock erobern.
Keith Roberts (Gesang, Akustikgitarre) und Brendan Holmes (Bass, Gesang) haben Ende 2006 mit den drei US Amerikanern Bob Boulding (Gitarren, Gesang), Chas Waltz (Geige, Keyboards, Harmonika, Mandoline, Gesang), Dave Ingraham (Drums, Perkussion, Gesang) und Gastmusiker Eric Rigler (Uileann Pipes, Whistles) das Album „with all due respect / the irish session“ mit sieben Irischen Traditionals, zwei Coverversionen, drei Vertonungen von irischer Literaten und einer Komposition von Roberts und Ex-Dub Paul O’Toole aufgenommen.
Die traditionellen Songs sind schon fast Klassiker wie „I’ll tell me Ma“, „Rocky Road to Dublin“, „Paddy’s green Shamrock Shore“ oder „Foggy Dew“, allerdings haben die Dubs den allseits bekannten Songs ihren Stempel aufgedrückt. So überraschen sie bei „Follow me up to Carlow“ mit markigen Gitarrenriffs, pulsierendem Bass und halsbrecherischem Rhythmus kombiniert mit virtuosem Geigenspiel und dem hellen Klang der Pennywhistle. Shane McGowan ist gleich mit zwei Songs vertreten, dem rhythmischen „Fall from Grace with God“ und der Trinkerballade „Pair of brown Eyes“. Überhaupt klingen die Dubs ein wenig wie The Pogues: Sonorer rhythmischer Gesang, grölende Chorgesänge, Gitarrensound und rhythmusbetonte Songs erzeugen eine Stimmung wie in einem überfüllten Pub in Dublin an einem Samstagabend. Der irische Dramatiker aus dem vergangenen Jahrhundert Brendan Behan schrieb „McAlpine's Fusiliers“ und die Dubs interpretieren den Song als rasanten Folkrock. Aber dann beweisen die Jungs, dass sie durchaus auch melodiöse Balladen spielen und singen können wie bei der Vertonung von Patrick Kavanaghs Gedicht „Raglan Road“. Als einziges Instrumentalstück wurde das mitreißende „Ashley Falls“ (Roberts/O’Toole) eingespielt, eines meiner Favoriten.
Im Gegensatz zu diesem Irischen Album ist das aktuelle Album „saints and sinners“ eine Sammlung von elf Songs und einem Instrumentalstück aus der Hand der Young Dubliners. Schon nach dem ersten Anhören stellt man fest, dass die Dubs erstklassige Songwriter sind und dass ihre eigene Musik noch um einiges besser ist.
Es gibt auch auf diesem Album die typischen Folkrocksongs wie den rhythmischen Titelsong oder das rasante „Rosie“, das auch aus der Feder von Shane McGowan stammen könnte. Aber die fünf Musiker brillieren auch mit orchestralen Rocksongs wie „Buy your Life“ und wunderschönen akustischen Balladen wie „In the End“. Bei ersterem sind das atemberaubende Arrangement und das virtuose Zusammenspiel meisterhaft und bei letzterem begeistern mich der großartige Gesang und die gefühlvolle Begleitung. Dann gibt es wieder guten alten Folkrock zu hören wie beim instrumentalen „Saoirse“ oder beim rhythmischen „Chance“. Hier ist Eric Riglers Spiel auf den Pipes großartig. Bei der Country Ballade „I don’t think I’ll love anymore“ hat noch Cindy Wassermann, die Sängerin von Dead Rock West, einen Gastauftritt.
Die Young Dubliners entpuppen sich als außerordentlich vielseitige Musiker und haben mein Interesse geweckt.
youngdubliners.com
Adolf 'gorhand' Goriup


Schandmaul "Sinnfonie" [CD & DVD]
Label: F.A.M.E. Artist Recordings; 2009
Schandmaul feierten vom 14. bis 16.11.2008 gemeinsam mit ihren Fans ihr 10 jähriges Bestehen; das offizielle Jubiläumskonzert am Freitagabend im ca. 7000 Menschen fassenden Zenith in München fand am darauf folgenden Abend bei der Jubiläumsparty im Backstage seine Fortsetzung. Leider war es mir nicht möglich dabei zu sein, aber die Band machte sich und seinen Anhängern zu diesem Anlass ein einmaliges Geschenk: Das Konzert wurde Live mitgefilmt und ich halte nun sowohl CD wie auch DVD des unvergesslichen Abends in den Händen.
Während die CD sich nur auf die Live Aufnahmen beschränkt, gibt es bei der DVD natürlich noch ein Making Of, bei dem man etwas über die gigantische Organisation des Events erfährt.
Neben der wegen des Live-Mitschnitts in HD Qualität aufwendigen Vorbereitung des Konzerts, wurde die Anreise der Fans mit Bussen über fünf verschiedene Routen organisiert, tausende von Betten für die Übernachtung reserviert und jedem Besucher eine Tüte mit Süßigkeiten und anderen Artikeln übergeben, eben typisch Schandmäuler.
Doch nun zum Konzert selbst: Es dauerte mehr als drei Stunden und es wurden 36 Lieder gespielt, angefangen von ihrem ersten Album „Wahre Helden“ (1999) bis hin zu „Anderswelt“ (2008) gab es einen Querschnitt durch 10 Jahre Schandmaul zu hören. Neben den sechs Schandmäulern namens Birgit, Anna, Thomas, Martin, Stefan und Matthias wurden ein paar illustre Gäste eingeladen: Frau Schmitt (Subway to Sally) an der Viola, Muttis Stolz an der Violine und Benni Cellini am Cello (Letzte Instanz), sowie der Schlagzeuglehrer und Songwriter Benni Pfeifer, die Jazzsängerin, Physiotherapeutin und Gesangspädagogin Marie Brandis, und die Gesangslehrerin Caroline von Brünken als Gastsänger.
Einige der Lieder wurden neu arrangiert und zu einem Medley zusammengefügt, wie zum Beispiel die „Siegfried-Trilogie“ (Der junge Siegfried/Drachentöter/Krieger). „Königin“ wurde dank des Streicherterzetts zum ersten und wahrscheinlich letztem Mal Live gespielt. Zwischendurch wurde die E-Gitarre ausgesteckt und die Lieder akustisch interpretiert. Hier gefällt mir vor allem die bluesige Version von „Teufelsweib“ ausgesprochen gut. Als besonderen Leckerbissen stellt Bassist Matthias Richter eine großartige Eigenkomposition, „Wo ist die Eins?“, vor, die er gemeinsam mit Schlagzeuger Stefan als Einstieg nach einer Pause zum Besten bringt. Und so überraschen die Schandmäuler ihre Fans immer wieder mit unerwarteten Zuckerstückchen. Doch blieben diese nichts schuldig und unterstützen die Band tatkräftig und sangen, tanzten, klatschten und feierten begeistert mit.
Als die Schandmäuler dann zum Abschluss Birgits „Dein Antlitz“ spielten und das Publikum wieder einmal das Lied am Ende alleine weiter sang, da flossen sogar einige Tränen auf der Bühne. Erschöpfung, Stolz, Rührung und Freude haben hier Birgit wohl einen Streich gespielt, doch so sind sie eben die Schandmäuler, echt und vor allem menschlich. Ich habe sie einige Male Live gesehen, aber dieses Konzert im Münchener Zenith war sicherlich ein Höhepunkt der vielen hunderte von Konzerten und ihr könnt es euch nach Hause ins Wohnzimmer holen.
www.schandmaul.de
Adolf 'gorhand' Goriup


Die Zuagroastn "hollaradio"
Label: Soulfire Artists; 2009
Die Tiroler Reggaeband Die Zuagroastn hat mit „hollaradio“ ihr Debütalbum herausgegeben. Sie singen den Reggae im breitesten Tiroler Dialekt und lassen dabei auch musikalische Einflüsse aus der Alpenrepublik und der Zigeunermusik einfließen. Der kreative Kopf der Band ist Sänger und Gitarrist Benjamin Kupfner; er hat gemeinsam mit Annabella (Gesang), Emporio (Bass), Christa (Drums), VZI gesprochen Fauzi (Gesang, Trompete) und den „Teilzeitkräften“ K Lee (Drums), Arnoud (Keyboards, Akkordeon) und Di Marcús (Gitarre) elf eigene Songs und eine Coverversion aufgenommen.
Nach den Bayern (Zwoastoa) und dem Zürcher (Elijah) kommen nun noch die Tiroler mit ihrem Gangsta Reggae und sie behaupten dass sie den „Nr.I Sound“ machen. Auf jeden Fall spielen sie ausgesprochen fette Reggae Beats mit rasantem Sprechgesang und reichlich Rhythmus, bei denen man kaum ruhig sitzen bleiben kann. Während Benschi eine rauchig sonore Stimme hat, die ausgesprochen gut zum Reggaesound passt, singt Annabella mit der hellen klaren Stimme der Wailers, Bob Marleys Background Chor. Sie singt die rhythmische Solostimme wie bei „Fiawawaan“ (Fieberwahn) ebenso wie den typischen Reggaechor wie bei „Hitsong singa“ (singen). „Sagst du ja“ ist eine Anweisung wie man sich bei einem polizeilichen Verhör verhalten sollte, bei dem Arnoud mit seinem Akkordeon einen schelmischen Akzent setzt. „Ekwador“ ist ein mitreißender Salsa des aus Florida stammenden Telefunken U47, bei dem VZI an der Trompete aufspielt und „Flower Fido“ eine halsbrecherisch schnelle Zigeunermelodie mit brillantem Rhythmuswechsel zu den kurzen Blueseinlagen. Bei „Wia di Manda dann“ (wie die Männer tun) singt Benschi einen rockigen Dub und zum Abschluss gibt’s noch die von Annabella gesungene stille Ballade „Mei Liad“ (mein Lied).
Der Reggae hat seine Reise von Jamaika aus gestartet und ist heute überall auf der Welt zu Hause und manche Combos wie Die Zuagroastn und viele andere haben es verstanden, die Musik der Rastas in unseren Kulturkreis einzubauen und so zu verändern, dass die Jugend wieder zum selben Rhythmus tanzt wie ich und viele andere vor 25-30 Jahren.
www.zuagroastn.at
Adolf 'gorhand' Goriup


Vienna Teng "Inland Territory"
Label: Zoë Records; 2009
Vienna Teng, ein Künstlername der sich auf das musikalische Erbe der österreichischen Hauptstadt bezieht, wurde 1978 in Kalifornien als Tochter taiwanesischer Eltern geboren und lebt heute in New York City. Die Pianistin, Sängerin und Songwriterin hat gemeinsam mit Alex Wong ihr bereits sechstes Album „Inland Territory” mit zwölf neuen Songs produziert. Neben Teng und Wong (Drums, Perkussion, Programmierung, Gesang, Keyboards, Akustikgitarre) waren bei den Aufnahmen eine Reihe ausgezeichneter Studiomusiker beteiligt. Das Line-up variiert von simplen Arrangements mit Gitarre und Bass über eine einfache Holzbläser- oder Brassbegleitung bis hin zu einem 14-köpfigen Streicherensemble.
Die CD beginnt mit der melancholischen Ballade „The last Snowfall“, bei dem Teng gesanglich von Wong und einem dreistimmigen Chor unterstützt wird. Wunderschöne mehrstimmige Harmonien wurden mit sanfter Pianobegleitung aufgenommen; das leichte Kratzen im Hintergrund erinnert an gute alte Vinylplatten. Darauf folgt „White Light“, ein poppiger Groove, der mich unwillkürlich an Madonna erinnerte; allerdings spielt Teng sowohl gesanglich wie auch musikalisch in einer anderen Liga. Das beweist sie spätestens mit dem orchestral anmutenden Popsong „Antebellum“, das sie gemeinsam mit Wong geschrieben hat; Piano und Streicherensemble zeichnen diesen wunderschön dramatischen Song aus. Dann singt Teng wieder traurig bluesige Songs mit Trompeten- und Posaunenbegleitung wie „Kansas“.
Meine Lieblingssongs sind „In another Life“ und „Grandmother Song“. Das erstere ist ein jazziger Song über das Leben und das Schicksal, bei dem Gesang und Piano von zwei Klarinetten und einem Fagott begleitet werden. Das zweite ist ein rhythmischer Gospel-Folk-Song über die Wahl zwischen einem bürgerlich sicheren Leben und dem eines Künstlers. Hier dominieren neben Tengs gefühlvollem Leadgesang der groovige Chorgesang, rhythmisches Klatschen und Stampfen sowie Dina Maccabees Fiddlespiel, einfach fantastisch.
Vienna Teng hat eine wunderschöne Gesangsstimme und verbindet diese mit virtuosem Pianospiel, perfekten Arrangements und hervorragenden Kompositionen. Sie beweist, dass man auch im Genre Popmusik qualitativ hochwertige Musik machen kann. Dabei kommen ihr Einflüsse aus Jazz, Klassik und Blues sehr gelegen.
viennateng.com
Adolf 'gorhand' Goriup


Across The Border "Loyalty"
Label: Twisted Chords; 2009
Nach zehnjähriger Bandgeschichte löste sich die Badener Folk-Punk-Band Across The Border 2002 auf, da sich die Mitglieder ins Privatleben zurückziehen wollten. Doch schon drei Jahre später gab es eine Wiedervereinigung für vier Konzerte, die dieses Jahr zur Veröffentlichung ihres neuen Albums „loyalty“ mit 13 neuen eigenen Songs und einer Coverversion führte. Neben Sänger Jochen, Bieber (Bass), Roger (Gitarre, Gesang) und Kölsch (Akkordeon, Klavier, Gesang) kamen Nicole an der Geige und Massimo am Schlagzeug neu dazu.
Die CD beginnt kämpferisch mit „Alerta Antifascista“, einem punkigen Aufruf zum Widerstand gegen Rechtsextremismus und anschließend beim Titelsong zur Loyalität. Markige Gitarrenriffs, dröhnender Bass und rasant gespieltes Schlagzeug treiben die Musik an und Geige und Akkordeon sorgen für Melodie, dazu der zornige aber dennoch harmonische Gesang, eben echter Punkrock. Doch können sie es auch anders, wie sie mit der Ballade „Reclaim your Needs“ beweisen. Hier begleiten Pianoklänge den gefühlsvollen Gesang, bevor die Band dann mit Pauken und Trompeten einstimmt und den Zuhörer auf den Boden der Tatsachen zurückholt, dann aber doch wieder ein melodiöses Geigensolo angestimmt wird. Diese hervorragend gespielten Zäsuren machen diesen Song zu einem meiner Favoriten. Meist jedoch geht es im flotten Punkrhythmus dahin, rockige Balladen wie „Stop this“ oder „The Same Song“ sind Ausnahmen. Die Punkrock Band Slime schrieb die Punk Hymne auf „Störtebeker“ und Accross The Border interpretieren sie nach dem Arrangement von Kölsch. Neben dem Line-up mit Akkordeon und Geige spricht nur wenig für die Klassierung unter Folk-Punk, allerdings gibt es da noch den „Earth Chant“, der genau dieser Beschreibung entspricht und mit tollem Gesang, akustischer Gitarre und viel Akkordeon- und Geigensound hervorsticht; für mich ein zweiter Höhepunkt.
Das Album ist tadellos eingespielt, die Rhythmen und Melodien ansprechend und die Texte dem Genre entsprechend rebellisch. Musikalisch wie auch gesanglich sind die Jungs und natürlich auch das Mädel sehr versiert. Für Freunde von Punkrock ist die CD sicherlich ein guter Tipp. Wer jedoch ruhigere Töne bevorzugt sollte die Finger davon lassen.
www.across-the-border.de
Adolf 'gorhand' Goriup


Roman Wreden "Willow Tree"
Label: Head Shot Recordings; 2009
„Willow Tree” ist das zweite Soloalbum des deutschen Singer/Songwriters Roman Wreden. Gemeinsam mit einigen hervorragenden Gastmusikern, mit denen er in letzter Zeit getourt hat, hat Wreden elf eigene Songs und eine Coverversion aufgenommen.
Großartiger orchestraler Pop mit Violine, Violincello, Piano und Kontrabass zu Gitarrensound und Schlagzeug kennzeichnet die rockige Phantasy Ballade „She moves in the Wood“. Wreden interpretiert die von Edie Brickell & New Bohemians stammende Rockballade „Circle“ mit toller Dramatik. Er hat eine schöne Gesangsstimme, mit der er gefühlvolle Balladen wie „Fool if you can’t stop“ ebenso perfekt singen kann wie rockige Songs wie „Mexico“. Marie Louise singt mit Wreden ein Duett bei der dramatischen Rockballade „Brave the Storm“ und Stefan Charisius spielt die Kora wenn Wreden mein Lieblingslied „Mystify me“ singt, das von den beiden Künstlern auch gemeinsam geschrieben wurde. Bei diesem wahrlich mystischen Lied ist das Zusammenspiel von Gesang und westafrikanischer Harfe atemberaubend. Weiters möchte ich noch den rhythmischen Titelsong mit wunderschönem Streicher Arrangement und die Wiederaufnahme von „Trophy“, dem Titelsong des ersten Albums, in Bandbesetzung erwähnen.
Das neue Album von Roman Wreden ist eine abwechslungsreiche Reise in die Welt der Fantasie und der Träume. Als Reisebegleiter ist neben Wreden eine talentierte Schar von Gastmusikern für das phonetische Wohlbefinden zuständig.
www.romanwreden.de
Adolf 'gorhand' Goriup


Rhonda Vincent "Destination Life"
Label:
Rounder Records; 2009
Die aus Missouri stammende Country und Bluegrass Sängerin Rhonda Vincent ist bereits seit 1990 eine in der Szene fest etablierte Größe. Sie singt und spielt Mandoline wie auch Geige. Gemeinsam mit ihrer Begleitband The Rage hat sie für ihr neues Album „Destination Life“ zwölf neue Songs aufgenommen.
Die CD beginnt mit einem feurigen Bluegrass, „Last Time loving you“, bei dem sich die Musiker mit rasanten Rhythmen und mitreißenden Soli vorstellen. Die tolle Gesangsstimme von Vincent beeindruckt ebenso wie das Spiel von Banjo, Fiddle, Mandoline und Gitarren. Mit dieser Besetzung geht es meist weiter – es wird kein Schlagzeug benötigt, wenn ein guter Banjospieler am Werk ist – egal ob bei Bluegrass, Country Balladen oder Songs. Der Titelsong ist eine schöne Ballade, bei der Vincent ihr Potential ausschöpfen kann. „Stop the World“ besticht mit rhythmisch melodiösen Country und „I heard my Saviour calling me” ist ein wunderschöner Country Gospelsong mit großartigen Chorgesängen. Nach einem weiteren atemberaubend schnell gespielten instrumentalen Bluegrass, „Eighth of January“, endet das Album mit meinem Favoriten, dem a Capella gesungenen “When I travel my last Mile”, eine eindrückliche Gospel Ballade mit perfektem Solo- und Chorgesang.
Rhonda Vincent hat eine hervorragend ausgebildete Gesangsstimme und eine erstklassige Begleitband. Mir gefallen neben den vom Gospel beeinflussten Liedern vor allem die außerordentlich dynamischen Bluegrass Stücke. Für Freunde des Genres ist ein Reinhören wohl unumgänglich.
www.nemr.net/~rhondav/
Adolf 'gorhand' Goriup


Zwielicht "Zeitlos"
Label: Eigenverlag; 2009
Seit Frühjahr 2007 wandeln die sieben Musiker aus dem Raum Regensburg unter dem Namen Zwielicht auf musikalisch mittelalterlichen Pfaden. Dieses Jahr nun haben sie ihr Debütalbum mit zehn selbst komponierten Liedern und zwei Tänzen veröffentlicht.
Regina Laxgang (Gesang, Harfe) steht mitten unter den sechs Recken, die da ihre Lieder und Tänze vortragen, singen und musizieren und wie es sich wohl für einen Barden gehört, auch der Minne und dem fröhlichen Leben frönen. Unter den Namen Oliver Fischer (Gesang, Gitarre), Benedikt Dreher (Gesang, Fagott, Flöten), Paul Caniparoli (Gesang, Geige), Thomas Stumpf (E-Gitarre), Alexander Gotthardt (Bass) und Benjamin Kroll (Schlagzeug) sind sie bekannt und ziehen durch die Lande um das Publikum zu erfreuen.
Die CD beginnt mit dem Klang einer mittelalterlichen Flöte und dem dumpfen Trommelschlag die gemeinsam zum rockigen „Tanz“ aufrufen, bei dem die E-Gitarre mit Flöte, Geige und Harfe um die Vorherrschaft spielt. Die Kompositionen stammen abwechselnd von Fischer oder Dreher und Balladen wie „Der Rubin“ wechseln ab mit Rocksongs wie „Der Prediger“ und fröhlichen Trinkliedern wie „Nach der Schlacht“. Besonders bemerkenswert sind die wunderschönen Chorgesänge wie bei der A Capella gesungenen Einleitung zu „Zwielichtige Gestalten“, einem Rocksong mit Flöte und Harfe hinterlegt. Weitere Höhepunkte sind die wunderschöne rockige Ballade „Götter der See“, bei dem Harfe, Fagott und Geige die traurige Melodie spielen während sie von Gitarre, Bass und Schlagzeug immer wieder angetrieben werden und „Hüterin der Zeit“. Das traurige Schicksal dieser wunderschönen, aber grausamen Wächterin wird in Form einer Ballade erzählt. Geige, Gesang, Harfe und Flöte klagen ihr Leid und die markigen Gitarrenriffs und der harte Rhythmus erinnern dabei immer an die erbarmungslose Aufgabe dieser Hüterin über Leben und Tod. Wie es begonnen hat, endet das Album mit dem der Kammermusik angenäherten Tanz „Bei Hofe“.
Mit “Zeitlos” ist eine neue junge Band in der Mittelalterszene aufgetaucht. Ähnlich wie Schandmaul spielen sie Eigenkompositionen, die irgendwo zwischen Mittelalter und Heavy Metal liegen. Sie sind ausgezeichnete Musiker und haben schöne Gesangsstimmen, allerdings fehlt die Ausdruckskraft eines Thomas Lindner (Schandmaul) oder eines Oliver Pade (Faun). Dennoch ein hörenswertes Debüt mit wunderbaren Liedern.
www.zwielicht-band.de
Adolf 'gorhand' Goriup


Brian Kramer & the Nights of Blu-topia "Live at Club Stampen"
Label: BKB Music; 2008
Bereits 1989 veröffentlichte der damals in Brooklyn beheimatete Brian Kramer sein erstes Blues Album und begeisterte die New Yorker Club Szene. Aber erst als er später nach Stockholm umzog nahm er wieder ein Studioalbum unter eigenem Namen auf. Hier von Schweden aus eroberte er zuerst die skandinavische Blues Szene und im Anschluss begann er auch internationale Konzerte und Festivals zu spielen. Sein letztes Album „Live at Club Stampen” wurde an einem September Abend im legendären Stockholmer Club vor Freunden, Familie und begeisterten Bluesfans aufgenommen.
Kramer, der singt und Slide sowie Tremolo Gitarren spielt, wurde dabei von einigen der besten Musiker Stockholms begleitet: Mats Qwarfordt (Harmonika, Gesang, Kalimba), „Iron Hand“ Mike Haglund (Piano, Keyboard), Marcelo Nunez (Drums), Peter Freij (Bässe), Chuck Anthony (E-Gitarre), Bert Deivert (Mandolinen), Williams Cumberbache (Perkussion) und Julius Kramer (Violine).
Mit einfachen Mitteln und dementsprechend urigen Sound wurden zehn Bluesstücke aufgenommen. Es beginnt mit dem von Lightin’ Hopkins Sound inspirierten „Just sittin’ here thinkin’“, bei dem abwechselnd Kramer an der Slide, Deivert an der Mandoline, Haglund am Piano und Qwarfordt an der Harmonika Solos spielen. Bei dem vom ersten Album stammenden Bluesrock „Win or Lose“ spielt Anthony eine mitreißende Rhythmusgitarre und Cumberbache unterstützt Nunez an der Perkussion. Es folgen langsamer Blues (I get it wrong), rasanter Boogie Woogie (Everything is headed somewhere) mit Julius Kramer an der Violine und Deivert an der Mandoline, aber auch jazziger Bluesrock wie bei “Cypress Grove” von Skip James. Es beginnt mit Kalimba und Perkussion, bevor Gitarren, Bass, Keyboard, Mandoline und Drums in eine packende Einleitung einstimmen. Dann beginnt Kramer den Blues zu singen wie ich ihn Liebe; es klingt nach einem heißen Tag mitten im Mississippi Delta, der Schweiß rinnt in Strömen herab und die Jungs geben ihr Bestes. „Say Goodbye to B’klyn“ erinnert mit großartigem Rhythmus und Anthonys tollem Gitarren Groove an Kramers Herkunft und zum Abschluss stellt Kramer seine Musiker zum Sound von „Should I stay or should I go“ vor.
Brian Kramer beweist mit diesem Live Album, dass auch weiße Musiker den Blues singen können und auch heute noch die Fans begeistern können. Ich jedenfalls wurde von der atemberaubenden Musik vollkommen überzeugt.
www.briankramerblues.com
Adolf 'gorhand' Goriup


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© The Mollis - Editors of FolkWorld; Published 07/2009

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