FolkWorld #54 07/2014
© Editorial by Walkin' Tom Keller

Das F Wort

Der Sommer hat begonnen. Die einen fiebern noch bei der Fußball-Weltmeisterschaft mit, die anderen feiern auf irgendeinem Open-Air-Festival. Aber es geht ein dunkle Wolk' herein, wie es in dem deutschen Folklied heißt, das als Zeitdokument des Dreißigjährigen Krieges 1618-1648 gilt.

Günter Gall: Soldaten-Leben

Vor hundert Jahren, am 28. Juni 1914, wurde der österreichische Thronfolger Erzherzog Franz Ferdinand nebst seiner Gemahlin in der bosnischen Hauptstadt Sarajevo ermordet. Am 28. Juli erklärte die K.u.K-Monarchie Österreich-Ungarn dem Königreich Serbien den Krieg. Innerhalb weniger Tage ließen die Interessen der Großmächte Deutschland, Russland und Frankreich den lokalen Konflikt zum kontinentalen Krieg eskalieren. Insgesamt 40 Staaten beteiligten sich am bis dato umfassendsten Krieg der Menschheitsgeschichte; der sogenannte 1. Weltkrieg forderte in vier Jahren rund 17 Millionen Menschenleben.

Nicht nur der 1. Weltkrieg begann vor 100 Jahren, auch das Deutsche Volksliedarchiv wurde 1914 gegründet. Soldaten aller Nationen sangen Abschieds- und Marschlieder; Lieder wie "Lili Marleen" oder "It's a Long Way to Tipperary" kennt ein jeder. Weniger bekannt sind die vielen Zeilen anonymer Autoren, die sich mit dem wahren Gesicht des Krieges beschäftigten oder sich mit der desaströsen Lage an der Heimatfront auseinandersetzten.

Wenn in den kommenden Wochen und Monaten dem Beginn und dem Verlauf des 1. Weltkrieges gedacht wird, wird auch FolkWorld des öfteren einen Blick zurück und nach vorne werfen: Was gibt es für Lieder? Wie verarbeiten Liedermacher militärische Konflikte?


Photo Credits: (1) Günter Gall "Soldaten-Leben - Lieder von Krieg und Frieden aus fünf Jahrhunderten" (unknown/website).


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