FolkWorld #74 03/2021

CD Rezensionen

Altin Gün "Yol"
Glitter Beat, 2021

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bandcamp.com/...

Anatolische Popmusik aus Amsterdam ist auf dem Album “Yol” der Band Altin Gün zu hören. Die Band schreckte bei der Aufnahme der zum Tanz animierenden Songs nicht vor Bausteinen aus der Discoszene der achtziger Jahre zurück. Das ist nicht nur witzig, sondern über dies musikalisch einfallsreich umgesetzt. Die Songs spiegeln ebenso eine moderne türkische Tanzkultur wider, wie eine westlich geprägte europäische. Die bei den ersten Tönen bei mir nach oben geschnellte skeptische Augenbraue wich beim längeren Hören einem angeregten Mitwippen.
© Karsten Rube


Babylon Orchestra "Babylon Orchestra"
Sungroove/Edel Distribution, 2020

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www.babylonorchester.github.io

Babylon - das Wort weckt Assoziationen. Sprachgewirr und Reichhaltigkeit, Ekstase und Unterhaltung, Lust und Absturz, Licht und Schatten. Berlin wird medial gern mit Babylon verglichen. Berlin ist rau und liebenswert, hässlich und anmutig. Berlin ist Vielfalt und Veränderung. Musikalisch drückt das derzeit kaum ein Ensemble so treffend aus, wie das Babylon Orchestra aus eben diesem Berlin. Das Babylon Orchestra ist ein bunter Haufen aus jungen Musikern, die von unterschiedlichsten Winden in die deutsche Hauptstadt geweht wurden. Das Ensemble besteht aus ca. 15 Künstlern und Künstlerinnen (manchmal mehr, manchmal weniger) die aus Syrien, Iran, Irak, Israel, Russland, Italien, Frankreich, Kurdistan und Deutschland stammen. So vielfältig, wie ihre Herkunft, ist auch ihre musikalische Stilprägung. Das Orchester lässt sich von Balkangrooves inspirieren und holt dazu das große Besteck des Blasorchesters raus. Den Nahe Osten setzen sie mit Geigen und Oud ins Bild. Wild tanzt man Czardas, wechselt temporeich zu Gipsymusic und der Musik Andalusiens. Die Stile durchdringen sich, tauschen sich aus, vermischen sich und bleiben trotzdem selbstständig und erkennbar. Babylon scheint unter der kulturellen Vielfalt nicht ins Wanken zu geraten. Es erscheint eher bunter und stabiler.
© Karsten Rube


Beth Wimmer "Chemical Reaction"
Bookmark Music, 2020

Artist Video

www.bethwimmer.com

Beth Wimmer ist in Boston und später in Kalifornien aufgewachsen. Früh mit Folkgrößen wie Janis Joplin und Joni Mitchell in Kontakt gekommen, war ihr Weg als Musikerin schnell vorgeprägt. Seit mehr als einem Jahrzehnt lebt sie inzwischen in den Alpen. Die Schweiz und das kleine Lichtenstein sind wohl ganz fruchtbare Plätze, um bodenständige Americana-Musik zu produzieren. Ihr aktuelles Album heißt “Chemical Reaktion”. Beth Wimmer geht es in ihren Songs um Nähe, um Versuche miteinander klar zukommen, was bei manchen Konstellationen nicht leicht ist und bei anderen nahezu mühelos gelingt. Eine Frage der “Chemical Reaktion”. Dynamik und Harmonie vermitteln die zehn Songs des Albums, die ausnahmslos aus der eigenen Feder entsprungen sind. In den aktuellen Zeiten, in den von Tourbetrieb und unterwegs sein kaum die Rede sein kann, ist “Chemical Reaction” ein wunderbares Roadmusic-Album geworden. Man spürt die Antriebskraft, die die Musiker, wie die Hörer gleichermaßen auf Trab hält. Schwierig wird es, nach mehrmaligem Hören einen Lieblingssong auszumachen. Letztlich funktioniert jeder auf seine eigene eingängige Weise. Beth Wimmers Gesang sowie ihre Melodieführung stehen ganz selbstverständlich im Mittelpunkt ihrer musikalischen Erzählungen. Die Chemie stimmt auch zwischen der Sängerin und ihrer Band. Die Truppe besteht aus langjährigen Freunden und erfahrenen Musikern, die in Los Angeles zu Hause sind und die die Künstlerin mit einfallsreichen Arrangements zu umhüllen wissen. “Chemical Reaction” ist ein mehr als nur gelungenes Album. Schon jetzt ein Kandidat für die Bestenliste 2021.
© Karsten Rube


Fierce Flowers "Mirador"
Celebration Days Records, 2019

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www.fierceflowers.com

Es passierte auf einem Lastkahn irgendwo in Paris. Drei junge Musikerinnen trafen dort aufeinander, mit dabei ein Bass, eine Gitarre, ein Banjo. Da passte was zusammen. Die drei Frauen touren nun seit einigen Jahren mit einer einzigartigen Mischung aus Bluegrass, Folk, etwas Cajun und französischem Chanson. Sie verbinden in ihren Songs traditionelle Folkmusik aus den Appalachen, mit französischen Einflüssen. Legen Countrymusic mit einem bluesigen Boden aus. Bluegrass ist bei Fierce Flowers kein fingerbrechender Temporekord. Er klingt verspielt und entspannt. Wenn der Countrysong “La Corde” in französisch vorgetragen wird, klingt fast etwas Kreolisches hervor. “Mirador” ist ihre erste gemeinsame CD, die über einen EP-Charakter hinausragt. Das Album beinhaltet beste Americanamusik mit dem Duft einer Gauloises.
© Karsten Rube


GoraSon "Yiddish Cabaret"
Löwenzahn-Verlag, 2021

Article: 1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland

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www.gorason.eu

GoraSon nennt sich ein aktuelles Projekt der Musiker Reinhard Röhrs, Karin Christoph und Miroslav Grahovac. Während Reinard Röhrs und Karin Christoph bereits eine Zeit lang beim Trio Kali Gari jüdische Tanzmusik erkundeten, ist der gebürtige Kroate Miroslav Grahovac seit Jahren Solo und in einigen musikalischen Zusammenstellungen mit dem Akkordeon unterwegs. Als Trio GoraSon führen sie die jüdische Musik Osteuropas mit den Klängen des Balkans zusammen. Und das nicht ohne Witz und Seitenhieben. So wird beispielsweise der Titelsong des Musicals “Cabaret” von GoraSon unbefangen ins Yiddische übersetzt. Weiterhin finden sich tanzbare Melodien aus Klezmer und Folklore auf dem Album, die aus den verschiedensten Ecken Osteuropas und Amerikas zusammen getragen wurden. Aber auch ruhige, eher der Tragik zugewandte Themen zeigen sich im Repertoire der Band. Ein abwechslungsreicher Flug über die musikalische Kulturgeschichte der europäischen und amerikanischen Juden. Sehr hörenswert.
© Karsten Rube


Groupa "Kind of Folk Vol. 3 - Iceland"
All Ice Records, 2020

Article: Contemporary Nordic Folk Since 1981

www.groupa.se

In ihrem unermüdlichen Streben, die nordische Musik zu ergründen, verschlägt es die schwedischen Weltmusikpioniere nun nach Island.[72] Island ist wohl das archaischste Land Europas. Die Volksdichtungen heißen Rimus. Es sind epische Geschichten, gereimte Balladen, die noch auf die Zeit der Wikinger zurückgehen. Mystik, der Glaube an Feen, die Erdverbundenheit, in einem Land, das vom ewigen Kampf zwischen Eis und Vulkanismus geprägt ist und die Abgeschiedenheit der Insel im Nordatlantik, haben dieses Volk zu einem eigenwilligen Menschschlag werden lassen. So eigen, wie die Menschen sind, ist auch deren Musik. Groupa gelingt es kraftvolle Erzählungen, wundersame Geschichten, magische Begegnungen und unnahbare Landschaften durch die Kombination eigenwilliger musikalischer Arrangements mit Naturgeräuschen hervorzubringen und ein klangvolles Bild von Islands Folklore zu malen. Begleitet werden die nun durch ihr 40. Jahr einer einmaligen musikalischen Wanderung ziehenden Schweden von den drei Urgesteinen der islandischen Musik Bára Grímsdottir (Gesang), Hilmar Jensson (Gitarre) und Skúli Sverrisson (Bass).
© Karsten Rube


Hazar "Reincarnated"
recordJet, 2020

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www.hazar.de

Ulaş Hazar wurde bekannt als Virtuose auf der Langhalslaute Saz. In der Beherrschung dieses Instrumentes war er ein unangefochtener Meister. Die rasanten Läufe, die er auf diesem Instrument zauberte, waren von verspieltem Einfallsreichtum geprägt. Seine Vorbilder hießen und heißen immer noch Aldi Meola, Paco de Lucia und John McLaughlin. Letzter beeinflusste Hazar direkt, indem er ihm den Ratschlag gab, auf Gitarre umzusteigen. Selbst gab Hazar an, nichts mehr zu haben, dass er auf der Saz erzählen könnte. Und so legte Ulaş Hazar nicht nur die Saz beiseite, sondern auch den Vornamen ab. Hazar beherrscht die Gitarre mit der gleichen Genialität, wie vor dem die Laute. Vielleicht sogar noch besser. Sein Umstieg in den Jazz gelang mühelos, was einerseits bewundernswert ist, andererseits auch einen Verlust für die Weltmusik darstellt. Die Kompositionen auf seinem neuen Album “Reincarnated” sind ausschließlich Klassiker des Jazz. Chick Coreas “Spain” interpretiert er auf dem Album zusammen mit Al Di Meola. George Gershwins “Summertime” setzt er zunächst um, als säße man bei einer entspannten Brise am Fluss. Das einsetzende Klavier lässt die Harmonie etwas aus dem Takt geraten, als weise es darauf hin, dass nicht alles wirklich entspannt ist. Auch die Klarinette versetzt die Stimmung zunehmend in Nervosität. Hazars wieder einsetzendes Gitarrenspiel bringt eine Spur Schwermut in die Melodieführung und das Klavier zerfasert das Lied zum Ende vollständig. Hazar rückt Gershwins Stimmung brillant ins gewollte Bild. “Summertime” - aber es ist nicht alles “Easy”. Äußerst gelungen fädelt sich die Melodieführung auch am Thema von Charlie Parkers Komposition “Donna Lee” entlang. Mike Roelof brilliert dabei am Piano, wie bei den meisten Songs des Albums. Nicht minder perfekt trägt Mehmet Akatays perkussiver Fußabdruck zum Gelingen der Arrangements bei. In Hazars Gitarrenspiel schwingt gelegentlich ein Hauch von Flamenco mit, wie der Geist von Paco de Lucia, Hazars initialen Inspiration. “Reincarnated” ist perfektes Spiel mit leidenschaftlicher Eleganz. Al Di Meola soll mal gesagt haben: „Jazz ist so intellektuell; er zielt auf das Gehirn, aber rührt nicht das Herz“. Hazar ist auf dem besten Weg, diese Behauptung zu widerlegen.
© Karsten Rube


JEMM "Hive"
Three Saints Records, 2020

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www.jemm.eu

Ursprünglich hatten sich die drei Perkussionisten Max Castlunger, Jack Alemanno und Emanuel Valentin aus Südtirol als reines Weltmusikkonzept zusammengefunden. Mit der Zeit veränderte sich ihr Klang- und Erscheinungsbild. Inzwischen gehören der Bassist Marco Stagni, der Saxophonist Matteo Cuzzolin Sowie Posaunist Hannes Mock und Vibraphonist Mirko Pedrotti zu JEMM. Das erweiterte Instrumentarium findet auch in der musikalischen Ausrichtung seinen Ausdruck. Das perkussive Element unterstreicht nach wie vor die Weltmusik. Hier kommt uns JEMM karibisch, afrikanisch, manchmal auch orientalisch. Deutlich treten allerdings inzwischen jazzige Momente hervor. Da geht mit Matteo Cuzzolin schon mal das Saxophon durch. So blitzt immer wieder die Lust an der kollektiven Improvisation durch. Das beherrscht JEMM sehr gut, da sie nie die musikalische Leitlinie aus den Augen verlieren. Viel Groove besitzen die Stücke, sind alle tanzbar und sorgen schon auf Grund der Spiellaune für positive Vibrationen. Ein weiteres Glanzstück aus den Produktionsstudios des Hauses Pixner.
© Karsten Rube


Karen Matheson "Still Time"
Compass Records, 2021

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www.karenmatheson.com

“Ihre Stimme sei von Gott berührt worden”, schwärmte die schottische Schauspielerlegende Sean Connery. Karen Matherson ist mit ihrer Band Capercaillie selbst längst Legende. Über 35 Jahre währt die Bandkarriere jetzt bereits. Immer wieder wandelte sie auch mit eigenen Projekten auf Solopfaden. In den letzten Jahren ist es allerdings etwas ruhiger geworden. Um die Band ebenso, wie um die Solokarriere von Frau Matheson. Um so schöner ist es, jetzt wieder ein neues Album der Sängerin aus Schottland in den Händen zu halten. Die Songs auf “Still Time” sind über die Jahre entstanden, zunächst beiseite gelegt, später wieder bearbeitet worden. Am Album selbst haben Karen Matheson und ihr Mann Donald Shaw ca. 10 Jahre gearbeitet. Über die Jahre gereift, ist “Still Time” ein berührendes Werk vertonter Poesie, die sie entgegen sonstiger Neigung Gälisch zu verwenden, alle in Englisch eingesungen hat. Die weiche, streichelnde Stimme füllt die Songs mit wohltuender Wärme. Die Arrangements berauschen durch die erzeugte Atmosphäre. Eine Atmosphäre, die Nordlichter hervorrufen, Highlandwiesen in Bewegung bringen und Kamine in Brand setzen kann. Das reicht von der ruhigen Ballade, über die dynamischen Folksongs bis hin zum satt orchestrierten “Ae Fond Kiss” zum Abschluss der CD. “Still Time” ist der ideale innere Rückzugsort von den Unwägbarkeiten dieser taumelnden Gegenwart.
© Karsten Rube


Krazy "Seifenblasenmaschine"
Timezone, 2020

bandcamp.com/...

Liedermacherin? Songschreiberin? Interpretin? Schwer, der Sängerin Krazy eine passende Bauchbinde zu verpassen. Wahrscheinlich, weil ihr keine passen will. Lange hat sie ihre Lieder auf der Straße gesungen. “Seifenblasenmaschine” ist auf CD geraten. Nicht zuletzt durch die Mitschuld von Danny Dziuk. Der Mann, der eigentlich der Kopf hinter Stoppoks Gedanken ist und nebenbei auch schon mal Chansons für Annett Louisan schreibt und nebenbei selbst ein exzellenter Live-Unterhalter ist, hat sich von der Kaltschnäuzigkeit, mit der Krazy, agiert inspirieren lassen. Ihre angewandte Wortgewandtheit, ihre Freude am kurz angebundenen Fabulieren, hätte in anderen Kreisen im Rap geendet. Unter dem Produzenten Dziuk wurde es Musik mit Esprit. Sie schwelgt nicht, sie macht Ansagen, bestimmt, selbstbewusst, ohne Gefühle zu verheimlichen. “Seifenblasenmaschine” ist ein Album voller kratzbürstiger Liebenswürdigkeit. Im Song “(Auf dich) Warten” zeigt sich die Sängerin sehnsüchtig. Der Titelsong macht Lust auf ein Sommerwochenende, so wie es vor Corona möglich war. “Nur ne Idee” fragt nach dem Wert der Aufrichtigkeit. Ebenso “Achtundachtzig”. Ein Lied, in dem sie sich gegen das allgemeine Schulterzucken wendet. Nichts ist egal, ist die Botschaft. Doch in allen Liedern habe ich den Eindruck, als wehe da ein Hauch Vergeblichkeit mit, eine Erkenntnis, bei aller bewusst herbei geführten Selbstwerterkennung am Ende trotzdem allein zu bleiben und heimlich, nur für sich, zur Sentimentalität zu tendieren.
© Karsten Rube


La Bricole "Jour de Malheur"
AEPEM, 2020

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www.la-bricole.net

Vor fünf Jahren veröffentliche das französische Trio La Bricole Seemannslieder aus dem Hafen von Boulogne-sur-mer. Ein wunderschönes maritimes Album, das Fernweh erzeugte. 2020 taten sie es wieder. Ihr zweites Album “Jour de Malheur” beleuchtet nun nicht mehr die Hafenstimmung vor Ort, sondern begleitet einige Seemänner auf ihren Fahrten, legt ihre Sehnsüchte offen, nimmt die sogenannte Seefahrerromantik auseinander, ohne sie zu zerstören. Die Lieder und Texte stammen aus dem Archiv der Bibliothek in Boulogne-sur-mer. In alten Notizbüchern fanden die Musiker Aufzeichnungen von Matrosen und Fischern. Geschichten von Seeleuten, die im Kriegsdienst in Algerien weilten, im Nordmeer Fische fingen, vor den Antillen, im Indischen Ozean, im Schwarzen Meer Dienst auf See leisteten. Die ganze Spannbreite der Seemannseindrücke finden sich in den Liedern. Flüchtige Liebe, Heimweh, Tod und das Ausgeliefertsein in einer erbarmungslosen Natur. Akkordeon, Mandoline, Bouzouki, Gitarre, Klarinette und natürlich der kantige, satte maritime Gesang der drei Musiker machen dieses Album zu einer umfassenden Liebeserklärung an das Meer.
© Karsten Rube


Radio Europa "Mit Allen und Scharf"
Upsolute Music Records, 2021

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www.radio-europa.eu

Ein europäischer Musikgulasch mit ordentlich Gewürz dran erwartet den Hörer, der das Album “Mit allen und scharf” der Formation Radio Europa in seine Ohren lässt. Das herausragend gewilderte Angebot an Songs und Stilen aus allen vier europäischen Himmelsrichtungen ist trotz der vielen Zutaten fein abgeschmeckt. So finden sich neben dem Gipsyswing, der in Europa inzwischen Popkultur ist, natürlich auch Klezmer. Soweit, so gewöhnlich. Doch Radio Europa verdiente diesen Formationsnamen nicht, wenn sie sich nicht darüber hinaus auch den weniger populären Tanzmusiken des Kontinents widmen würden. Ein bulgarischer Tanz befindet sich ebenso im Repertoire, wie flamencoorientierte Kompositionen, französische Musettezitate, irische Fiddletunes, schwedische Klänge und klassische Kompositionen von Beethoven und Vivaldi. Die Songs werden dabei nie ernsthaft nachgespielt, sondern facettenreich interpretiert. Vivaldi klingt in der Interpretation von Radio Europa nicht mehr nach hoher Klassik, sondern so, wie es zu Lebzeiten Vivaldis wohl auch von ihm gemeint wurde: nach Unterhaltungsmusik. Nur eben im Kontext moderner Hörgewohnheiten. “Mit allen und scharf” ist ein musikalischer Eintopf, der nicht unter der Vielzahl an Zutaten leidet.
© Karsten Rube


Ronja Maltzahn "Worldpop"
Timezone Records, 2020

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www.ronjamaltzahn.de

In konsequenter Fortführung ihres Debütalbums “Beautiful Mess” widmet sich Ronja Maltzahn auf dem zweiten Album erneut ihrem kleinen Lieblingsthema: die Welt an sich und das darin Herumreisen im Besonderen. “Worldpop” heißt die CD und genau das bekommt man zu hören. Ronja Maltzahn hilft, den Lockdown mit Sehnsüchten zu füllen, in dem sie ihr erlebtes Weltbild in stimmige musikalische Hörbilder verwandelt. Und das alles, ohne dabei auf heulsusige Weise, auf die gegenwärtig mangelnden Möglichkeiten hinzuweisen. Die Songs, vermitteln ein Gefühl, wie man es empfinden würde, könnte man so reisen, wie man wöllte. Aufbrechen, um wiederzukommen, ist ein Grundthema ihrer Lieder. Heimweh kann man sich nur in der Ferne holen. Und so nimmt sie den Hörer am Ohr und erkundet Moskau und Paris, Regenwälder und eigenen Träume. “It’s a big World” will sie wie einst Joe Jackson sagen und tut dies in einem kurzen gekonnt zitierten Pianoausklang. (Wunderschön nachzuempfinden im Lied „Mother“). Sie lässt die Welt tanzen. Mal federleicht, mal gedankenschwer und das in musikalischer Erzählweise und Sprache, wie sie und ihre zahlreichen unterstützenden Musiker es gerade für richtig halten. Lieblingslieder? Schwierig zu finden, denn dann würde man diese bevorzugen und andere zurückstellen. Angesichts des Einfallsreichtums der Künstlerin erscheint eine Selektion nicht durchführbar. Immer wieder setzt sie sich mit ihrem gekonnten Cellospiel in Szenen, spielt Gitarre, Piano, singt Englisch, Deutsch, Spanisch, Russisch, Französisch. Kann die Frau irgendwas nicht? Glücklicherweise ist ihre Stimme nicht die eines Engels, sondern manchmal kantig, manchmal brüchig, manchmal fast zu weich und hin und wieder am Rande ihrer stimmlichen Möglichkeiten. Was den Eindruck der Produktion, der Lieder und der Sängerin sympathisch abrundet.
© Karsten Rube


Rupert Wates "Lamentations"
Bitemusic, 2020

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www.rupertwates.com

Das nunmehr 11. Album von Rupert Wates bringt dem Hörer genau das, was es ihm im Titel verspricht. "Lamentations" - "Wehklagen". Der gebürtige Brite lebt und arbeitet in den U.S.A.. Seine musikalische Inspiration für dieses Album findet er vor allem bei Nike Drake, was man den Songs auch anhört. Wates ist ein hervorragender Songwriter. Mehr als Stimme und eine meisterhaft bediente Gitarre benötigt er nicht. Dieses untypische Folkalbum besitzt jene beruhigende Note, die Alben aufweisen, denen es darum geht, Stimmungen möglichst ehrlich wiederzugeben. Und die sind auf "Lamentations" sensibel und sentimental und jederzeit versöhnlich.
© Karsten Rube


Trio Bacana "Transatlantiker"
Klam Records, 2020

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facebook.com/...

Der keltisch-brasilianische Kulturaustausch ist eher selten. Der galizische Musiker Carlos Nuñez hat dies vor einigen Jahren erfolgreich versucht. Das aktuelle Album “Transatlantiker” des Trios Bacana aus der Bretagne scheint ein weiterer gelungener Vorstoß in diese Richtung zu sein. Ihr Album “Transatlântikèr” zelebriert die Verbindung von brasilianischer Lebenslust und bretonischer Bodenständigkeit nicht als eine Art Fez Noz mit einem Schuss Caipirinha. Die Sängerinnen versuchen eher, in die Musik Brasiliens einzutauchen, ohne ihre eigene Herkunft zu verschleiern. Ganz im Stile des ehemaligen Erfolgsensembles Trio Esperanca, das seit den späten fünfziger Jahren brasilianische Schlager im schönsten Satzgesang interpretierte, singt sich auch das Trio Bacana mit einer ordentlichen stimmlichen Bandbreite durch die Songs ihres Albums. Meist tun die drei Sängerinnen das auf Portugiesisch, aber manch Samba, manch Maracatu bekommt auch einen französischen, mit “Rah Koëd” auch einen bretonischen Anstrich. Mit den Ausnahmen eines traditionellen Songs und der Komposition “Canto de Ossanha” von Baden Powell, wurden die Lieder alle von den Mitgliedern des Trios erdacht. Ein Album voller überraschender Momente.
© Karsten Rube


Ulrich Zehfuß "Erntezeit"
Sevanarts Music, 2020

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www.zehfuss.de

Ulrich Zehfuss schafft poetische Stimmungen in seinen Liedern, die Alltag und Normalität zu großen erinnerungswürdigen Momenten erheben. Der Liedermacher ist seit einer halben Ewigkeit in der deutschen Songpoetenszene zu Hause. Mal als Bandleader der Kapelle Bunt und als Coach für Songwriting. Nach längerer Pause stellt er seine Musik und sich selbst wieder in den Mittelpunkt. "Erntezeit" ist der Stimmung der Gegenwart unterworfen. Die Lieder der Platte sind von Stille und Unaufdringlichkeit geprägt, von Nachdenklichkeit, aber nicht von Resignation. Schöne poetische Texte bekommen wir von Ulrich Zehfuss zu hören. Leider sind die Songs musikalisch recht beliebig und tendieren stellenweise deutlich ins Schlagerhafte. Was in meinen Ohren das Hörerlebnis schmälert.
© Karsten Rube


Vindotale "Tan"
Aztec Musique, 2020

www.vindotale.com

Vindotalé ist ein Duo, dessen Album “Tan” sich leicht als bretonischer Rock bezeichnen lässt. Dass mir dabei spontan Tri Yann und Dan Ar Braz einfallen, liegt nicht nur an der Stilistik der Musik. Sängerin Bleunwenn hat selbst mit den Altmeistern der bretonischen Keltic-Szene zusammengearbeitet. Gwenolé Lahanne bildet die zweite Säule des Duos. Der Gitarrist kümmerte sich um die Arrangements des Albums. Von renommierten Folkmusikern an Uilleann-Pipe, Bombarde, Flöte und Duduk wird das Ensemble ergänzt. Die Musik besteht aus traditionellen bretonischen Melodien. Die meisten Kompositionen sind irischen, walisischen oder schottischen Ursprungs. Eine sensibel eingeflochtene Elektrosound-Tendenz sorgt mit treibendem Rhythmus für unterschwellige Mystik. Das Album “Tan” des Duos Vindotalé ist eine moderne Reise ins kulturelle Herz der Bretagne.
© Karsten Rube


Andrea Motis "Emotional Dance"
Impulse! Records, 2018

Andrea Motis "Outrou Lado do Azul"
Decca Records France, 2020

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www.andreamotis.com

Andrea Motis lernte auf der Sant Andreu Musikschule in Barcelona Trompete. Diese Schule besitzt einen sehr scharfen Blick, wenn es darum geht besondere Talente zu finden. Im Fachbereich Jazz ist Joan Chamorro seit 15 Jahren Musiklehrer und Bandleader der Sant-Andreu-Jazzband. Bei Kindern ab sechs Jahren entwickelt er bereits Fähigkeiten, die manch übungsfleißiger Musiker im Erwachsenenalter nur unter großen Anstrengungen abrufen kann. Andrea Motis gehörte zu den früh geförderten Musikschülerinnen mit einem enormen musikalischen Talent. Nun, mit 25 Jahren steht sie mit kleiner Kapelle im Rampenlicht einer häufig sehr kritisch zuhörenden Jazzszene und sorgt für Begeisterung. “Emotional Dance” ist das Erste von zwei Alben, die sie in recht kurzer Zeit außerhalb ihrer Musikschule produziert hat. “Do outro lado do Azul” heißt das Zweite. Andrea Motis singt, Englisch, Portugiesisch, Spanisch, und sie spielt Jazz auf der Trompete, mit der Selbstsicherheit eines Altmeisters und der Frische einer jungen Frau. Dabei erscheint sie strahlend und freundlich und voll der Zuversicht, dass die ganze Welt ein überaus sympathischer Ort sei.
© Karsten Rube


Bossarenova Trio (Paula Morelenbaum, Joo Kraus & Ralf Schmid) "Atlantico"
Skip Records, 2020

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Dass Paula Morelenbaum ausgerechnet in Deutschland ihre neueren Aufnahmen macht, liegt vor allem an zwei Jazzmusikern, die das gleiche Gespür für brasilianischen Jazz besitzen, wie die Sängerin aus Rio de Janeiro. Seit dem SWR-Swingprojekt 2009 kennt sie diese beiden Herren. Trompeter Joo Kraus und Pianist Ralf Schmid arbeiteten mit ihr nun auch als Bossarenova Trio am aktuellen Album “Atlantico”. Es ist ein Tribut an die Bossa Nova und ohne ihn auf dem Album zu zitieren, auch ein Tribut an den kürzlich verstorbenen Erfinder der Bossa Nova: Joao Gilberto.
© Karsten Rube


"Joan Chamorro presenta Alba Armengou"
Associació Sant Andreu Jazz Band, 2019

Wenn man die Zukunft des Jazz sehen möchte, muss man nach Barcelona schauen. Der Multiinstrumentalist und Jazzbandleader Joan Chamorro formt an der Sant Andreu Musikschule seit fünfzehn Jahren junge Talente zu außergewöhnlichen Jazzinterpreten. Seine Sant-Andreu-Jazzband tritt regelmäßig auf, schon um den jungen Musikern das Gefühl für Liveatmosphäre zu vermitteln. Eine junge Dame, die Chamorro in den letzten Jahren sensibel und vorsichtig aufgebaut hat, ist Alba Armengou. Sie spielt seit ihrer frühesten Kindheit Trompete. Alba singt außerdem und steht nun mit gerade 18 Jahren kurz vor dem Abschluss ihrer musikalischen Förderung durch Chamorros Unterricht. 2018 hat Chamorro im Rahmen der Präsentation seiner Schützlinge ein Album produziert, das die Aufnahmen mit Alba Armengou in den Mittelpunkt stellt. “Joan Chamorro presenta Alba Armengou” beinhaltet bei verschiedenen Gelegenheiten mitgeschnittene Aufnahmen. Alba ist eine zurückhaltende junge Frau, die meist mit geschlossen Augen singt, die Musik und Interpretation verinnerlicht. Ähnlich spielt sie Trompete. Ihre Stimme besitzt eine Note von Rauch und Laszivität, die man bei einer so jungen Frau nicht erwartet. Und doch trägt sie eine jugendliche Unschuld in den Interpretationen von Jazzklassikern. Neben Kompositionen, wie “Stolen Moments”, “No moon at all”, “Yesterdays”, liegt eine ihrer Spezialitäten in der Interpretation brasilianischer Standards, die sie außer mit ihrer Stimme, ebenfalls mit ihrer Trompete veredelt. Der Klang des Trompetenspiels entrückt mich beim Hören jedes Mal aus der Gegenwart an einen schwerelosen Ort, ohne zwanghaft gewohnte zeitliche und räumliche Zuordnung. Alba Armengou verzaubert auf unkonventionell zurückhaltende Weise.
© Karsten Rube


Jamie Cullum "The Pianoman at Christmas"
Universal Music, 2020

FolkWorld Xmas

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www.jamiecullum.com

Jedes Jahr zur Weihnachtszeit “Last Christmas” zu hören ist selbst für den anspruchslosesten Radiohörer auf Dauer öde. Zumal sich ja kaum ein Sender darauf einlässt, diesen und andere Kassenschlager nur mal gelegentlich ins Programm zu nehmen und man solche Hits in Dauerschleife spielt. Einen erfolgreichen Weihnachtssong zu schreiben, der dann wie eine gute Altersversorgung regelmäßig Tantiemen ausschüttet, ist der Traum eines jeden Popkünstlers. Auch der Jazzstar Jamie Cullum versuchte sich 2020 daran. Er setzte sich also im Hochsommer mit Glühwein und Weihnachtsmütze ans Klavier und komponierte sich in Stimmung. Erfolgreich. Sein Album “The Pianoman at Christmas” ist vollgepackt mit weihnachtlichen Geschenken. Alle selbst gebastelt. 10 neue Weihnachtslieder präsentiert er, die meisten davon in flotter Partypoplaune. In den Abbey Road Studios hat er ein für Coronazeiten erstaunlich umfangreiches Künstlerkollektiv um sich gescharrt. Einige der Songs, wie “Hang your Lights” verbreiten großartiges Big-Band-Feeling. Besinnliches hat er auch komponiert. Doch die Verschnarchtheit mancher Weihnachtsproduktionen fehlt dem Album glücklicherweise. Dieses Weihnachtsalbum macht gute Laune.
© Karsten Rube


JoJo Effect "True Sky Heros"
Chin Chin Records, 2020

www.jojo-effect.de

JoJo Effect ist ein passender Name für diese rasante Clubmusikformation. Wenn man eine Weile gar nichts von ihnen gehört hat, kommen sie um so deutlicher wieder zurück. Das Album “True Sky Heros” der Wuppertaler Band hat mich 2020 förmlich überrannt. Musikalisch lotet es alle Sphären zwischen Clubmusik, Soul, Vintagejazz und Klassikremixen aus. Großartige Sänger hat Produzent Jürgen Kausemann für das Album gewinnen können. So die kalifornische Souldiva Brenda Boykin, den britischen Jazzsänger Iain Mackenzie und den Musikalstar Dennis LeGree. Dabei greift das Ensemble auch gern auf neu gemischte Versionen bereits veröffentlichter Songs der Szene zurück, die in neuen Klangfarben leuchten. Ich hatte an anderer Stelle bereits erwähnt, das JoJo Effec mit ihrem neuen Album „True Sky Heroes“ nichts weniger präsentieren als die Musik für die zwanziger Jahre dieses Jahrtausends. Nun hoffen wir mal, dass die zwanziger Jahre dann auch irgendwann tatsächlich in voller Lebendigkeit beginnen werden. Die Musik dafür ist längst vorhanden.
© Karsten Rube


Keiko Matsui "Echo"
Shanachie, 2019

Artist Video

www.keikomatsui.com

Auf die japanische Pianistin Keiko Matsui bin ich erst 2020 aufmerksam geworden. Auch das nur über Umwege. Irgendwo hörte ich eine Musik vom amerikanischen Jazzmusiker Bob James. Der hatte ein Album mit der Pianistin veröffentlicht. Als ich mich durch ihr weiteres Schaffen wühlte, traf ich dabei auf eine äußerst aktive Künstlerin, die seit Jahrzehnten sehr atmosphärischen Pianojazz komponiert. Das Album “Echo” ist von 2019 und ihr bisher jüngstes Werk. Eine Produktion, die mal experimentell, mal launig mit asiatischem Charme und westlich geprägter Jazzrhythmik versetzt ist. Hervorragend besetzt ist das Album mit Künstlern, wie Marcus Miller am Bass, Randy Waldman an den Keyboards, Nick Lane an der Posaune, um nur einige zu nennen. Die Stilisierung Smoothjazz wäre zu banal, um ihre Musik zu beschreiben. Ihre gelungenen Abschweifungen ins New-Age-Fach, ihre Kenntnisse der verschiedenen Genres unterschiedlicher Kontinente und Musikrichtungen, machen die Entdeckung der Musik von Keiko Matsui zu einem langanhaltenden Hörerlebnis.
© Karsten Rube


Melody Gardot "Sunset in the Blue"
Decca, 2020

Artist Video

www.melodygardot.co.uk

Zugegeben. Man fühlt sich schon ein bisschen träge, nach dem Genuss dieses Albums. Es ist eine Art unaufgeregtes Wohlfühlen. Melody Gardot weiß ganz genau, was der Mensch braucht, in Zeiten, wo der Lockdown zur Isolation führt: Liebe. “Sunset in the Blue” ist das fünfte Studio-Album der sinnlichsten Sängerin der Gegenwart. Auf diesem Album ist alles im ruhigen Fluss. Man kann in Ruhe schmelzen. Die Gardot verbreitet Leidenschaft mit Streichern. Dazu holte sie sich das Royal Philamonic Orchester zu ihren Aufnahmen. Mitten im Lockdown eine besondere Herausforderung. Aber solche Herausforderungen lässt sie wachsen. “From Paris with love” ist einer der herausragendsten Titel des Albums. Hier castete sie hunderte Musiker und vor allem Fans via Internet. Jeder sollte ein Foto oder eine Videosequenz von sich an Melody Gardot schicken, mit einem selbstgeschriebenen Schildchen, auf dem stand: “From … with love”. Der Ort der Herkunft war zu ergänzen. Das Video, das danach entstand, ist eine typische Lockdown-Produktion. Viele einzelne Bilder von Menschen, die irgendwo auf der Welt das gleiche ausdrücken und fühlen: Solidarität. Wie alle Songs des Albums strotzt er vor Geigen und sanft treibender Melodieführung. Melody Gardot kommt nicht auf den Gedanken, eine CD zu produzieren, die sich mit Vorhergehenden vergleichen lassen könnte. Zweimal dasselbe Album ist mit ihr nicht zu machen. Vielleicht kommt „Sunset in the Blue“ behutsam in die Nähe ihres Albums “Absence”. “Sunset in the Blue” ist wie ein musikalisches Wannenbad. Die Seele streichelnd, aromatisch duftend und leicht wie Schaum.
© Karsten Rube


Sharon Shannon "The Reckoning"
Kata Songs, 2020

Article: A Musical Experience Like No Other

www.sharonshannon.com

Die irische Akkordeonistin Sharon Shannon hat in ihrer bisher über dreißig Jahre währenden Karriere bereits viele musikalische Projekte mit anderen Künstlern der keltischen Musikszene auf den Weg gebracht. Das Album “The Reckoning” ist ein weiterer wegweisender Meilenstein in ihrem musikalischen Schaffen. Neue Klänge durch anregende Zusammenarbeit zu entwickeln, gelingt ihr hier erneut spielend, wenn sie mit Donal Lunny, Dennis Bovell oder mit dem karibischen Flair eines Linton Kwesi Johnson interagiert, sich von Saharablues inspirieren lässt oder die transatlantische Verbindung nach Quebec sucht um mit den derzeit am einfallsreichsten agierenden Musikern aus dem französischsprachigen Kanada, der Band Le Vent du Nord zu spielen. Sharon Shannon ist eine verlässliche Größe in der keltischen Folkmusik und eine Künstlerin, die über die Jahrzehnte nicht langweilig wird.
© Karsten Rube



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