Das Folkworld-Magazin wurde während einer Art Folk/Welt/Roots-Music-Revival in der Mitte der 1990er Jahre gegründet. Die Jahrtausendwende sah jedoch größeres Interesse zurückgehen. Das Wort Folk verschwand aus dem Titel des britischen Folkroots-Magazins als auch des deutschen Tanz-und Folkfests Rudolstadt, die seitdem unter den Namen fRoots[34] und TFF[52] laufen.
In diesen Tagen kämpfen selbst renommierte Festivals wie das dänische Tønder Festival[52] ums Überleben. In den Niederlanden packten unsere langjährigen Freunde von Folkwoods[49] ein, ihre Nachfolger veranstalten ein Parkfest mit einem wesentlich geringerem Budget. Das französische Rencontres Internationales de Luthiers et Maîtres Sonneurs,[49] der wichtige Treffpunkt für Instrumentenbauer seit 1976, hat im Januar dieses Jahres die Geschäfte eingestellt.
Auf der anderen Seite gedeiht Folkmusik durchaus. Es gibt eine Szene junger Künstler, die wieder das Banner aufnehmen und Folkmusik einem neuen Publikum nahebringen. Dies ist von Land zu Land ganz verschieden. Im Moment würde ich z.B. sagen: Großbritannien - fine! Spanien - sufrimiento! Deutschland - nix-genaues-weiss-man-nicht!
Wichtiger noch: das F-Wort hat keine abschreckende Wirkung mehr! Sie nennen es dieser Tage nu folk, und ohne Zweifel sind die erfolgreichsten Vertreter die Chart-stürmenden Mumford & Sons.
Man könnte argumentieren, dass deren Musik nichts mehr mit Folkmusik zu tun hat. Marcus Mumford aber hat zum Soundtrack von "Inside Llewyn Davis"[53] seinen Beitrag geleistet, und selbst wenn der Coen-Film nicht die Begeisterung für akustische Troubadoure auslöst wie "O Brother Where Art Thou?" für Old-Time und Bluegrass, kommt einfache und schlichte Folkmusik wieder und wieder hervor, als ob nicht das Geringste geschehen wäre.
Lasst uns dafür arbeiten! Keep folking on! T:-)M