FolkWorld Ausgabe 34 11/2007; Buchrezensionen von Walkin' T:-)M


T:-)M's Nachtwache
Der Wert der Musik und wie Gall u.a. ihre Songs schreiben

Carl Spitzweg ,Der arme Poet', www.spitzweg.de

A Decade of Folk
34 Millionen Konzertbesucher und 26 Millionen CD-Käufer opfern jährlich Zeit, Geld und Energie für ihre Musik. Sie glauben, ihr Musikgeschmack verrate mehr über sie als Zimmereinrichtung und Kleidung oder Filme und Bücher. Sie riskieren vor Bühnen und in Diskos ihr Gehör und gehen das Risiko empfindlicher Freiheitstrafen wegen illegaler Downloads ein. Warum? Was bietet uns Musik?

Ralf von Appen, Musikwissenschaftler an der Universität Gießen, hat in Der Wert der Musik Rezensionen aktueller Alben untersucht, um die Erwartungen und Ideale, die Hörer an populäre Musik herantragen, zu analysieren und zu interpretieren.

Wessen Auffassung ist nun als Grundlage der Analyse hilfreich? Es liegt nahe, einen Experten-Kreis aus professionellen Musikjournalisten, Radio-Redakteuren, Musikwissenschaftlern, Entscheidungsträgern der Medienkonzerne, Produzenten und natürlich den Musikern selbst als Informanten zu nutzen. Das grundsätzliche Dilemma besteht jedoch darin, dass diejenigen, die fundierte Kenntnisse haben, die sich am reflektiertesten äußern und die ihre Gedanken am besten in Worte fassen können, leider nicht die Werthaltungen des Gros der Pop-Hörer widerspiegeln. Der professionelle Kritiker erhebt nicht selten literarische Ansprüche. Er kleidet seine Beschreibungen in zahlreiche Metaphern und Vergleiche. Vor allem aber geht es in den Texten der Professionellen weniger um eine klare Kaufempfehlung oder -warnung als um ein distanziertes Abwägen.
Besser erschien ihm eine Stichprobe von rund 1.000 Kundenrezensionen auf den Webseiten des Online-Händlers Amazon.
Ralf von Appen, Der Wert der Musik

Ralf von Appen, Der Wert der Musik - Zur Ästhetik des Populären. transcript, texte zur populären musik 4, Bielefeld, 2007, ISBN 978-89942-734-9, 340 S, €32,80.
Amazon.de vertreibt seit 1998 über das Internet Bücher sowie Bild- und Tonträger. Hier werden 8% aller in Deutschland abgesetzten Tonträger verkauft.
Der Amazon-Kritiker hat dagegen eine andere Motivation: er will sich selten als bedächtiger, kritischer Freigeist präsentieren, vielmehr geht es ihm darum, der Welt seine euphorische Begeisterung mitzuteilen oder Gleichgesinnte vor einem Fehlkauf zu bewahren. In Amazon-Rezensionen finden sich pro geschriebenem Absatz meist drei oder vier eindeutige, auf den Punkt gebrachte Wertkriterien, während man für eine vergleichbare Ausbeute die halbseitige Rezension einer überregionalen Tageszeitung bearbeiten müsste.
Der wissenschaftliche Versuch zur Erfassung des Unbegreiflichen! Amazon-Rezensenten bewerten subjektiv Songtexte, Kompositionen und Interpretationen anhand emotionaler Qualitäten, anhand Kriterien wie Originalität, Neuheit, Vielfalt, etc.

Folk- & Weltmusik wird nirgends explizit genannt. Prototypische Einzelfälle wie Norah Jones und Robbie Williams sollen uns nicht interessieren, genausowenig wie Herbert Grönemeyer oder die Queens of the Stone Age. Bob Dylans "Love & Theft" steht uns wohl am nächsten.

Bei Bob Dylan (-> FW#20) werden die Lyrics überdurchschnittlich häufig thematisiert und ausschließlich positiv bewertet. Dylan-Fans finden existentielle Fragen behandelt, sie sprechen ihm große Lebenserfahrung, Intelligenz und Weisheit zu.
Bob Dylan, www.palmyra-verlag.de

His words are fun, full of insight, and a delight to hear. Bob continues to make us think and feel about how we are connected to the human race.

Dylan has always been an honest and sane voice in a crazy, dishonest world, and I especially welcome those qualities right now.

Bob Dylan is a wordsmith, an absolutely unparalleled genius in his use of phrasing, emphasis, and general use of the English language.

The comparative grotesqueness of his voice is not unlike Marlon Brando's weight: The expressive power of these people makes qualities like body size or sweetness of voice simply irrelevant.

Bob can sing! His voice has always hearkened reality and truth. Do you believe Barbara Streisand? Ever?

A Bob Dylan song is a genre of its own.

Die metapher- und bildreichen Texten des ehemaligen Protestsängers werden immer noch als Kommentar zu gesellschaftlichen oder politischen Themen gedeutet, ihnen wird ein hoher Realitätsbezug und damit eine hohe Relevanz für das eigenen Leben unterstellt.

Lob finden lyrische Qualitäten, die Fähigkeit, fesselnde Geschichten zu erzählen, und Dylans geistreicher Wortwitz. Die Kompositionen hingegen finden wenig Beachtung. Dylans vom Leben gezeichnete Stimme gilt als kaputt, doch verleiht sie seinen Worten eine zusätzliche Glaubwürdigkeit. Elaborierter Gesang hingegen gilt als oberflächlich, künstlich und nicht ehrlich. (Es fällt auf, dass generell außermusikalische Aspekte wie das Aussehen der Musiker oder die Gestaltung der CD-Hülle keine Rolle spielen; auch Bewertungen der Instrumentalleistungen kommt allgemein keine große Bedeutung zu.)

Man glaubt, Dylan musiziere nur für sich selbst und um der Musik willen. Ihm wird nicht die Authentizität abgesprochen und Kommerzialität vorgeworfen. Er muss keinen gepiercten Busen vor einem Millionenpublikum entblößen, muss auf der Bühne keiner anderen Frau laszive Zungenküsse geben, muss sich beim Konzert nicht halbnackt wie eine Stripperin bewegen, hat keine Körperteile an sich verändern lassen, braucht kein 'Sexual Overload', um sich wieder in Erinnerung zu bringen.

Soweit zu einem Beispiel. Ich möchte abschließend noch etwas ausführlicher aus der bisweilen durchaus interessanten und spannenden Studie zitieren. Thema: Authentizität!

Während Simon Frith für die englische Musikszene der 1960er Jahre feststellt, dass dort als echt galt, wer in Zeiten eines sehr große Gewinne bringenden Musikgeschäfts sich selbst treu blieb und die romantischen Ideale vom Künstler als Außenseiter hochhielt, dessen Schaffen nicht für die Masse gedacht war, schätzt er für dieselbe Zeit in den Vereinigten Staaten ein anderes Authentizitätsideal als einflussreicher ein. Basierend auf der im Volksmusikalischen verwurzelten Folk-Tradition sollten sich Musiker dort von ihrer Hörerschaft möglichst nicht abheben. Im Kontext der american dream-Mentalität habe man ihnen den neu gewonnenen Reichtum nicht übel genommen. Wie aber die unnachsichtigen Proteste zeigen, denen sich Bob Dylan ausgesetzt sah, als er 1965 vom akustischen zum elektronisch verstärkten Instrumentarium wechselte, unterschied auch dieses Publikum sehr wohl zwischen Musik, die sich gut verkaufen ließ, und Musik, die sich bewusst um gute Verkäufe bemühte. Bei dieser Form der Authentizität geht es weniger um die Treue zur eigenen Individualität als um die Treue zu den Werten einer sozialen Gruppe.

Rockmusik galt als authentisch, die sich nicht den kapitalistischen Vermarktungsmethoden unterwarf und ihre gegenkulturelle Haltung auch in den Texten vermittelte. Rock sollte - in Abgrenzung zur nicht ernst genommenen Popmusik - auch hier keine Ware, kein Massenprodukt sein, sondern kulturelles Gut mit subversiver Wirkung. In den 1970er Jahren schwand der Glaube an die Möglichkeit persönlicher Integrität innerhalb der kapitalistischen Kulturindustrie. Die Musikpresse feierte die pop sensibility, die bewusste Oberflächlichkeit und Künstlichkeit, den Kommerz. Das Authentizitätsideal der 1960er erlebte mit dem Beginn der 1990er Jahre eine umfassende Renaissance. Allen voran waren es die Grunge-Bands und die Lo-Fi-Musiker, die orientiert am Punk und am Vorbild Neil Youngs das Ideal des Rockmusikers als unkorrumpierbarer, medienscheuer, kapitalismusfeindlicher Outlaw in allen seinen Facetten wiederbelebten. Daneben waren die 1990er u.a. geprägt vom Back to the roots-Verlangen zahlreicher MTV Unplugged-Veröffentlichungen, dem künstlerischen Comeback zahlreicher Rock-Ikonen der 1960er Jahre und dem enormen Erfolg von Musikern aus der sogenannten Dritten Welt. Wem es schwer fiel, in den Industrienationen noch authentische Kultur zu finden, der konnte sich über den vermeintlich unverfälschten Son der Senioren des kubanischen Buena Vista Social Club freuen.

Man könnte hinzufügen, auch das Wiederaufleben der Folkmusik (auf bescheidenem Niveau) und mehr noch die Mittelalterwelle. Und worin liegt nun der Wert der Musik? Nämlich in ihrer Funktion, die menschlichen Grundbedürfnisse nach Präsenzerfahrung, atmosphärisch aufgeladener Gestaltung des Lebensumfeldes und imaginierender Weltbegegnung zu erfüllen. Haben wir es nicht schon immer gewusst ...

Günter Gall ist anno 1947 am Niederrhein bei Rheinberg geboren, nach eigenen Angaben

Günter Gall, Ein Koloniebär vom Niederrhein

Günter Gall, Ein Koloniebär vom Niederrhein - Seine Lieder, seine Geschichten. UHR-Verlag, Kaarst, 2006, ISBN 3-936606-20-X, 72 S, €8,50.

Vergohn all die Dage, wie de Welt wor noch jönger,
Dä Wend hölpt dä Mensch bej sin dagleks Werk
Seevolk miek Scheppkes on seilt öwert Water,
Landvolk baut Mölle vör die Fruch vanne Erd.

Stahl on Beton, een Been on drij Flögels,
Nöchtern on schlank stond sej in Reih on Glied,
Suse on senge dat alde Wendlied,
Neue Giganten vör en neue Tid.

zwischen Kappes, Korn und Kirche
aufm platten Land
im Schatten der Fabrik.
Vater Malocher,
für Extra-Wünsche musste ich beim Bauern aushelfen.
Jeden Pfennig hab ich in die Spardose gesteckt.
Ich brauchte doch 160 Mark.
Jede Nacht hab ich davon geträumt.
Wie Elvis im Film
mit dem Hintern zu wackeln
wie mit eingebauten Kugellagern.
An einem grauen Morgen in den Kartoffelferien
winkte der Postbote schon von weitem.
Zu Hause standen alle erwartungsvoll
um den Küchentisch -
wie Weihnachten.
Und dann lag sie vor mir:
Eine Höfner-Tango
Schlaggitarre
perlmuttweiß
mit F-Löchern
und Cut-away.

Andächtiges Staunen.
Ich hab sie genommen,
vorsichtig,
wie ein rohes Ei, mit einem Band
um die Schulter gehängt.
Der erste Akkord
klang wie das große Läuten
vorm Hochamt,
aber fromm war der Song nicht.
Der Sänger und Liedermacher hat sich auf mittlerweile 5 LPs und 3 CDs äußerst erfolgreich Liedgut op platt gewidmet.
Günter Gall

www.guenter-gall.de
In den Neunzigern war Gall mit der Folkband Düwelskermes, ansonsten solo oder mit wechselnden Duo-Partnern unterwegs. Ein Koloniebär vom Niederrhein präsentiert nun 20 Lieder (mit Noten und Akkorden) sowie Geschichten und Gedichtchen. Eigenes als auch Nachdichtungen (
Colum Sands -> FW#27, Eric Bogle -> FW#31, Gerard van Maasakkers -> FW#34, Alan Bell) auf plattdeutsch und niederrheinisch.

Ich weiss nicht, wie Günter Gall seine Lieder schreibt; ich versuche mich mal selbst zu erinnern: In den Achtzigern habe ich Texte notiert, an Melodien kann ich mich nicht mehr erinnern. Ich habe dann Gitarre spielen gelernt, mein Musikgeschmack hat sich total geändert. In den Neunzigern habe ich die erste Band gegründet. Ich wollte eigene Sachen spielen und habe mir ein englisch-sprachiges Buch über das Songwriting gekauft, angeblich the most respected and widely used book of its type. Steve Gillette hieß der Autor. Ich habe das Werk durchgeackert, aber ein Song hat sich daraus nie ergeben und den Inhalt habe ich längst vergessen. Um die Jahrtausendwende entstand dann wirklich der erste richtige Song, mit dem ich zufrieden war und den ich gelegentlich noch mal anspiele. Andere sollten folgen.

Albrecht Koch schrieb einmal:

Dialekt war direkter und konkreter, wenn es darum ging Gefühle und Erfahrungen auszudrücken. Gerade für das Private und Intime hatte Mundart die richtigen Bilder und Redewendungen, die das Hochdeutsche in seiner im Duden festgelegten Regelhaftigkeit kaum kennt. Außerdem war Hochdeutsch kaum singbar. Selbst hochdeutsch singende Bands mußten das hochdeutsch umgangssprachlich aufbrechen, mußten bewußt nachlässig formulieren und Silben verschlucken.
Die deutsche Sprache galt in der Popmusik in Deutschland durch den immensen englischsprachigen Einfluss beinahe schon als exotisch.
Masen Abou-Dakn, Songtexte schreiben

Masen Abou-Dakn, Songtexte schrei-ben - Handwerk und Dramaturgie. Autorenhaus, Berlin, 2006, ISBN 3-86671-000-3, 200 S, €16,80.

Albrecht Koch, Angriff auf's Schlaraf-fenland - 20 Jahre deutschsprachige Popmusik. Ullstein, 1987.
In den letzten Jahren hat sich die Situation erfreulicherweise gewandelt und deutsche Songs verschiedener Richtungen werden ganz selbstverständlich produziert und konsumiert. (Die Geschichte deutsch-sprachiger Popmusik bis 1987 ist bei Koch nachzulesen.)

Bedenken Sie, dass es kein intensiveres Gefühl für einen Sänger gibt als das Vortragen der eigenen Gedanken und Gefühle, sagt Masen Abou-Dakn. Und: Für den nachhaltigen Erfolg eines Songs und vor allem der langfristigen Karriere eines deutschsprachigen Sängers sind überzeugende Texte Vorraussetzung. Ob das tatsächlich so ist, will ich jetzt gar nicht diskutieren, aber es ist mir sympathisch.

Das von Masen Abou-Dakn in Workshops vermittelte Wissen ist nun auch in den eigenen vier Wänden nachzulesen.
Nach grüner Farb mein Herz verlangt
In dieser trüben Zeit,
Der grimmig Winter währt so lang,
Der Weg ist mir verschneit.
Die süßen Vöglein jung und alt,
Die hört man lang nit meh,
Das tut des argen Winters Gwalt,
Der treibt die Vöglein aus dem Wald
Mit Reif und kaltem Schnee.
Songtexte schreiben ist angeblich das erste Fachbuch auf dem deutschen Markt zu diesem Thema überhaupt. In diesem Buch geht es darum, wie Sie interessante Songtexte schreiben, die Ihren Hörern sowohl einen kurzen, oberflächlichen Genuss als auch eine tiefgründigere Beschäftigung ermöglichen.

Analog zu den vielen Büchern über das Romanschreiben vermittelt Masen handwerkliche und dramaturgische Grundlagen. Das Buch ist als Workshop - warum wird in einem Buch über deutsche Texte eigentlich immer so viel gedenglischt? - konzipiert mit praktischen Beispielen und Übungen. Es geht darum, Ideen und Thema finden, die Ausarbeitung einer Erzählperspektive, um Rhythmus, Metrik und Reim, um gute Geschichten, eine emotionale Stimmung und einprägsame Bilder.

  • Ein Lied gilt subjektiv als gelungen, wenn es uns emotional oder intellektuell besonders berührt.

  • Ein Songtext kann - unabhängig vom persönlichen Geschmack und Genre - dann objektiv als gelungen gelten, wenn er beim Hören als Film im Kopf abläuft.
  • Dazu werden deutschsprachige Popsongs analysiert, u.a. Bernie Conrads (-> FW#34) "Tage wie dieser" (von Stoppok gecovert -> FW#33) oder "Wie tief kann man sehen" (geschrieben gemeinsam von Stoppok und Danny Dziuk -> FW#33). Udo Jürgens "Griechischer Wein", getextet von Michael Kunze, der auch Robert Long ins Deutsche übersetzt hat (-> FW#33), findet Lob wegen seines originellen Inhalts.
    Der Weihnachts-Liederbär

    Stefan Gros, Christoph Heimbucher, Berthold Kloss (Hrsg.), Der Weihnachts-Liederbär. Bärenreiter-Verlag, Kassel, 2007, ISBN 978-3-7618-7778-4, 260 S, €24,95.

    Stefan Gros, Christoph Heimbucher, Berthold Kloss (Hrsg.), Der Weihnachts-Liederbär - Klavierausgabe. Bärenreiter-Verlag, Kassel, 2007, ISBN 978-3-7618-7779-1, 268 S, €22,95.
    Reinhard Meys (-> FW#27) "Über den Wolken" habe einen gelungenen Chorus, klare Bilder, harmonische Metrik und Reime, bleibe konsequent beim Thema und sei eines der seltenen Beispiele von drei Strophen (aha?!).

    Jetzt ist es ja nur noch eine Frage der Zeit, bis die neuen Rios und Gundis auftauchen. Aber im Ernst: Techniken zu erlernen hat noch niemandem geschadet (wenn ich da nur an die Texte der aktuellen Teenie-Bands denke). Das macht zwar noch lange keine guten Songs. Aber: Man eigne sich die Regeln an, dann verletze man sie. Aber gezielt.

    Nach welchen Methoden haben wohl Mohr & Gruber (-> FW#27) "Stille Nacht" verfasst? Das wüsste mancheiner wohl gerne.

    Der Bärenreiter-Verlag legt zum kommenden Fest den Weihnachts-Liederbären unter den Tannenbaum: Altes, Neues, Fremdes, um gemeinsam zu singen und zu musizieren. Vom immerwährenden Grün bis zu Rentier Rudis roter Nase, inklusive Noten, Akkorde, Gitarengriffe, Begleitmuster, Illustrationen von Frauke Bahr,
    Vom Himmel hoch, o Englein, kommt,
    Kommt, singt und klingt,
    Kommt, pfeift und trombt,
    Kommt ohne Instrumenten nit,
    Bringt Lauten, Harfen, Geigen mit
    sowie als Ergänzung eine Ausgabe für Klavier. Ein Teil des Erlöses geht an
    UNICEF.

    Es beginnt mit Liedern zu St. Martin wie "Laterne, Laterne", Nikolausliedern wie "Lasst uns froh und munter sein" (von Joseph Annegarn) und Winterliedern. "Der Winter ist ein rechter Mann" stammt von von Matthias Claudius, bekannter sind wohl "Der Winter ist gekommen", "Schneeflöckchen, Weißröckchen" oder "Jingle Bells". Bei "Let it snow" erinnere ich nur an die witzige Rockabilly-Version von Brian Setzer (-> FW#32).

    Dann heißt es Advent, Advent, ein Lichtlein brennt: der Schnee rieselt leise und Maria geht durch den Dornwald.
    Illustration 'Der Weihnachts-Liederbär', by Frauke Bahr
    Lasst die Pfeifen uns mitnehmen,
    Nimm den Dudelsack mit dir;
    Wenn das Kind anfängt zu flennen,
    Pfeifen wir ein Tanz ihm für.
    "Morgen kommt der Weihnachtsmann" ist von
    Hoffmann von Fallersleben, das hatte ich auch noch nicht gewusst. Mit Rilke, Händel und Luther begeben wir uns in die Abteilung Gottesdienst, machen aber auch Abstecher in englischsprachige Gefilde, wo the goose is getting fat ...

    Es folgen Lieder von der Geburt Jesu wie "Es ist ein Ros entsprungen", aber auch Hirtenlieder aus Böhmen, Spanien und Venezuela (immer mit singbaren, deutschen Übersetzungen). Wir lernen so ganz beiläufig, dass Weihnachten auch ein Vergnügen sein kann und keine erzwungene Veranstaltung sein muss.

    Natürlich "Ihr Kinderlein, kommet" (Christoph von Schmidt). Endlich wird es fröhliche Weihnacht überall und die Glöckchen machen klingelingeling. "We wish you a merry Christmas" darf genausowenig fehlen wie Irving Berlins "White Christmas", "Alle Jahre wieder" (Friedrich Silcher) oder "Here comes Santa Claus" vom singenden Cowboy Gene Autry.

    Nikolaus, sei unser Gast,
    Wenn du was im Sacke hast!
    Hast du was, so setz dich nieder,
    Hast du nichts, so geh nur wieder!
    Von den Dreikönigsliedern kannte ich vorher keines (falsche Konfession). Dann sind die tollen Tage auch schon wieder vorbei und nach all diesen Bären bleibt mir nur noch ein frohes Fest und einen guten Rutsch zu wünschen. Wir hören voneinander.

    T:-)M's Nachtwache FW#33
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    © The Mollis - Editors of FolkWorld; Published 11/2007

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