FolkWorld #62 03/2017
© (Presseschau)

Zwischen Harz & Heide 2016

Folk-, Roots- und Weltmusik 2016 in der Region zwischen Harz und Heide mit Beoga, Cara, Celtica Pipes Rock, Cobario, Artist Video Cyminology, Dallahan, Großmütterchen Hatz Salon Orkestar, The Honey Dewdrops, Mohammad Reza Mortazavi, Old Blind Dogs, Etta Scollo, Joscho Stephan, Sammy Vomáčka, Les Yeux d'la Tête, u.v.a.

Irish Spring

Stephen Doherty

Artist Video Stephen Doherty @ FolkWorld:
FW#42, #42, #50, #51, #59

www.stephendoherty.ie

Caitlín & Ciarán

Artist Video Caitlín & Ciarán @ FolkWorld:
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www.caitlin.ie

Irish Spring, Gutsscheune Varrel, 19. Februar 2016, Bischofsmühle Hildesheim, 10. März 2016:

Irlands grüne Wiesen in Varreler Gutsscheune: Was macht ein junges Ehepaar am besten, um sich schnell wieder zu vertragen? Genau. Man musiziert zusammen. So halten es zumindest die Eheleute Caitlin und Ciaran, die am Freitagabend als gleichnamiges Duo auf der Bühne der Gutsscheune in Varrel standen. Zusammen mit den zwei Bands Blás und Dallahan sollten sie den Irish Folk zelebrieren. Und das – die Zuschauer dürften wohl zustimmen – haben sie auch geschafft.

Ausgestattet mit einer Geige, im Irish Folk eine Fiddle, und einer Konzertina, eine Art Akkordeon im Mini-Format, machten Caitlin & Ciaran den Anfang. Die irischen Klänge in ihren Melodien waren unverkennbar. Zum einen spielten sie Stücke mit schnellen Tempowechseln und unterstützten ihren Rhythmus, indem sie sich selbst mit den Schuhen auf dem Parkett klopfend begleiteten. Zum anderen stimmten sie auch melancholische Stücke an. Den Streit, den sie während des Auftritts noch erwähnten, hörte man da nicht raus. Im Gegenteil.

Irlands grüne Wiesen wurden in der Gutsscheune förmlich spürbar, mochte man meinen. Die schnelleren Stücke machten einen spielerisch, leichten Eindruck.Schnell war klar: Irish Folk in Stuhr kommt an: Die rund 450 Besucher klatschten mit, stampften mit den Füßen in Takt und wagten sich vereinzelt auch zu tanzen.

Die gute Stimmung war auch der sympathischen Moderation geschuldet. „Dieses Lied“, kündigte beispielsweise Fiedelspieler Ciaran auf Englisch an, „hat meine Frau komponiert, als sie im Fahrstuhl stecken geblieben ist.“ Caitlin ihrerseits fegte in bester Riverdance-Manier zum Spiel und zum Takt ihres Gatten über die Bühne und verwandelt so den Bühnenboden zum dritten Instrument des Duos. „Wahnsinn. Irre. Einfach irre“, kommentierte ein männlicher Gast den Auftritt des Paars laut klatschend. „Da fällt einem der Arm ab.“

Auch die Nachfolgerbands Blás und Dallahan, geprägt von Balkan-, Jazz- und Pop-Einflüssen, fügten sich gut ein. „Das ist Anne“, stellte Geiger David Doocey die Blàs-Sängerin Anne Brennan vor. „Sie ist die bestaussehendste von uns und sucht noch einen reichen Bauern“, so Doocey humorig. Derart unverfälscht und authentisch kam der Auftritt der drei Bands spürbar gut an. Das kommende Irish-Spring-Festival, das durch 30 deutschen Städte tourt, steht 2017 unter einem guten Stern. (Neue Osnabrücker Zeitung)

Masala Weltbeat Festival

Les Yeux d'la Tête

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www.lesyeuxdlatete.fr

Etta Scollo

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www.ettascollo.de

Masala Weltbeat Festival, Hannover, 20.-29. Mai 2016:

Das MASALA Weltbeat Festival begann mit drei Doppelkonzerten und zwei Partynächten am Eröffnungswochenende. Das Publikum hat getanzt, geschwitzt und mit allen sechs Bands gefeiert! Weiter geht es in die Region: Gerade spielt Blick Bassy im Schloss Landestrost, morgen Etta Scollo in der St. Martinskirche Bennigsen und am Mittwoch spielen Les Yeux d’la Tête Open Air im Hof der Kornbrennerei H. Warnecke in Wennigsen/Bredenbeck.

Das MASALA Weltbeat Festival 2016 setzt sich in diesem Jahr mit dem Thema ,,Luft‘‘ auseinander. In Kooperation mit dem Wissenschaftsladen Hannover, der Rosa-Luxemburg-Stiftung Niedersachsen, der BUNDjugend Niedersachsen und JANUN e.V. findet im Pavillon Hannover eine Podiumsdiskussion zum Thema Das Klimaabkommen von Paris statt. Während des gesamten Festivalzeitraums könnt Ihr im Pavillon die Fotoausstellung „Borneo – das verwüstete Juwel“ betrachten. Marina Calahorra und Javier Luengo zeigen in dieser Reportage die verheerenden Auswirkungen von Abholzung, Palmölproduktion, Bergbau sowie Profitsucht auf den einst einzigartigen Regenwald der größten Insel Asiens.

Die Soundinstallation „Iceberg Songs“ macht im Pavillon Hannover das Schmelzen von Eisbergen audiovisuell erlebbar. Für dieses einzigartige Projekt wurden die beim Schmelzen von Eisbergen entstehenden Klänge in Musik verwandelt und visuell inszeniert. Begleitend zum MASALA Festival 2016 wird im Kino am Raschplatz der Film „Zwischen Himmel und Eis„ zu sehen sein. Start ist an beiden Tagen jeweils um 12 Uhr. In diesem Film erzählt Regisseur Luc Jacquet die abenteuerliche Geschichte des Polarforschers Claude Lorius, der sein Leben dem Eis gewidmet hat. Es erwarten Euch atemberaubenden Landschaftsaufnahmen und spektakuläres Archivmaterial! (Masala Weltbeat Festival)

Festival der Klesmer- und Weltmusik

19. Festival der Klesmer- und Weltmusik, Salzgitter-Bad, 27.-29. Mai 2016:

Musik zwischen Tradition und Innovation. Beim Festival der Klesmer und Weltmusik präsentieren namhafte preisgekrönte Künstler und Straßenmusikanten in der Altstadt Salzgitter-Bad ihre musikalische Vielfalt. Das Motto dieses Musikfestes ist quasi eine Umkehrung der früheren Verhältnisse: Sind im 19. Jahrhundert die Musiker aus Salzgitter in die weite Welt gezogen, so kommen jetzt Musiker aus der ganzen Welt nach Salzgitter.

Das Großmütterchen Hatz Salon Orkestar aus Wien rührt kräftig in der österreichischen Konzertszene um. Klezmertraditionen aber auch Pop, Folk-Rock, Ska und Jazz beeinflussen diese vierköpfige Gruppe. Wenn das Orkestar aufspielt, ist es eigensinnig genug, um Balkanklänge und südamerikanische Leichtigkeit zu einer originär eigenen Musik zu machen. Aquabella sind mittlerweile ein eigenes Genre in der Welt des A-cappella-Gesangs. Aus ihren Konzertreisen brachten sie aus allen Ländern Songs mit und so entstand ihr neues Programm, ein in 18 Sprachen gesungenes Repertoire mit Liedern aus Kanada, Brasilien, Griechenland und Portugal, mit Gesängen der Maori aus Neuseeland und bulgarischen Tanzliedern. Celtica bringen Rockmusik auf dem Dudelsack auf ein neues Level. Eine Celtica-Show bebt vor Energie und entflammt das Publikum - im wahrsten Sinne des Wortes, denn die Band spickt ihr actiongeladenes Programm mit einer Feuershow.

Yxalag, das junge Klezmer-Ensemble mit klassischer instrumentaler Ausbildung und unverkennbar jazzig-improvisativem Zugang bereichert durch neue Farben die übliche Palette der typischen Spielweise. Mit der Spiellust von echten Klezmorim fanden sie ihren eigenen Sound. Dieser führt Einflüsse aus unterschiedlichsten Kulturkreisen zusammen, ob klassische Fuge, Bossa, Tango, Swing, Musette, Balkan-Beat oder die Melancholie russischer Melodien. Adjiri Odametey zählt zu den beeindruckendsten Botschaftern authentischer afrikanischer Musik. Selten gehörte Instrumente wie die afrikanische Harfe Kora, die Daumenklaviere Mbira und Kalimba, das Balafon mit Kürbissen als Resonanzkörper, Kpanlogo Trommeln sind nicht die einzigen Markenzeichen des ghanaischen Singer-Songwriter und Multi-Instrumentalisten. Geprägt durch seine internationalen Eindrücke formte er seinen individuellen Stil heraus ohne seine Wurzeln in der Tradition seiner musikalisch reichen Heimat Westafrikas zu verlieren. The Les Clöchards sind fünf studierte Jazz-Musiker aus Deutschland. Als korsische Teilzeitobdachlose getarnt, schnappen sie sich mehr oder weniger bekannte Lieder und arrangieren diese auf ganz außergewöhnliche Weise neu. (www.salzgitter.de)

Celtica

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www.celticarocks.com

Cobario

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www.cobario.com

Großmütterchen Hatz Salon Orkestar

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www.gmhorkestar.at

Klesmer-Bands lassen Altstadt beben: Das war ein Fest der Superlative: Beim 19. Festival der Klesmer- und Weltmusik auf dem Klesmerplatz setzte der Fachdienst Kultur der Stadt mit seinem Programm "Zwischen Tradition und Innovation" musikalische Maßstäbe. Mehr als 4000 Besucher aus der ganzen Region kamen. Die ausgewählten Gruppen spielten auf hohem Niveau und boten nicht nur musikalische Vielfalt. Einige setzten sogar neue Akzente in der musikalischen Ausdrucksweise. Organisator Jens Bogdan hatte zudem mit der Verpflichtung des Klesmer-Ensembles Yxalag das Versprechen des Fachdienstes, die Klesmermusik zu pflegen, eingelöst. Diesem jungen Ensemble gelang es mit Spielfreude sowie durch die Instrumentalbesetzung mit drei Violinen, Klarinette, Posaune, Bass und Gitarre eine orchestrale Klangfülle zu erzeugen. Das Publikum war begeistert. Aber auch die anderen Auftritte waren spitze. So ließ die Gruppe Celtica nicht nur die Altstadt beben, sondern elektrisierte förmlich die Gäste mit ihrer Rockmusik im Zusammenspiel von Dudelsack, Geige und Gitarre. "Are you ready to rock?" schallte der laute Ruf des Gitarristen durch die Altstadt. "Yeah" schallte es zurück. Dann folgten Rhythmus und Stimmung pur. (Salzgitter-Zeitung)

Celtic Night im Schlosshof Salder

Cara

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www.cara-music.com

Celtic Night, Schlosshof Salzgitter-Salder, 5. August 2016:

Old Blind Dogs

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www.oldblinddogs.co.uk

Der Kultursommer beginnt: Super-Stimmung und gut gelaunte Musiker und Tänzer, angenehmes Wetter - so fiel das Resümee der "Celtic Night" am Freitagabend im Schlosshof Salder zum Auftakt des Kultursommers aus. Norbert Uhde, Leiter des Fachdienstes Kultur, begrüßte rund 700 Besucher, die sich auf nordische Klänge freuten. Den Auftakt machten die Tänzerinnen und Tänzer des Braunschweiger Tanzclubs Rince Samhain mit irischem Tanz und Stepptanz. Kinder, Jugendliche und Erwachsene gestalteten auf der Bühne ein abwechslungsreiches und temperamentvolles Programm zu flotter Musik vom Band. Nach dieser mitreißenden Einstimmung hatten es die Bands Cara und Old Blind Dogs nicht schwer, die Menschen für keltische Musik zu begeistern.

Zunächst trat die fünfköpfige Formation Cara auf. Ihre Mitglieder aus Deutschland, Schottland und Irland verbinden in ihrer Musik die reichen Traditionen ihrer Heimatländer zu einem einzigartigen Bandsound. Geboten werden vor allem Eigenkompositionen und eigenwillige Arrangements von Stücken, so dass die Gruppe Cara ihren ganz speziellen Stil entwickelt hat. Im Schlosshof Salder zeigten die Musiker die ganze Bandbreite ihres Könnens von ergreifenden Balladen bis zu rasanten Instrumentalstücken. Abgerundet wurde das Ganze durch die charmante Moderation von Geigerin, Akkordeonspielerin und Sängerin Gudrun Walther, die gemeinsam mit Kim Edgar am Klavier den Gesangspart gestaltete. Jürgen Treyz (Gitarre), Rolf Wagels (Bodhran) und Hendrik Morgenbroth an den Uilleann Pipes standen den beiden Frauen instrumentaltechnisch versiert zur Seite.

Die vierköpfige schottische Formation Old Blind Dogs setzte danach noch einen drauf und brachte das Publikum mit ihrem dynamischen perkussiven Stil in Wallung. Jonny Hardie (Geige, Gesang), Aaron Jones (Gitarre, schottische Bouzouki) Donald Hey (Schlagzeug) und Ali Hutton (Dudelsack, Flöten) präsentierten sich als vitale und innovative Botschafter der traditionellen schottischen Musik mit Einflüssen aus der Rockmusik. Schließlich traten beide Bands gemeinsam auf und sorgten nochmals für Begeisterungsstürme. (Salzgitter-Zeitung)

Folk'n'Fusion Weltmusikfestival

Cyminology

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www.cyminology.de

Mohammad Reza Mortazavi

Artist Video Mohammad Reza
Mortazavi @ FW:

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www.moremo.de

Folk'n'Fusion, Trillke Gut, Hildesheim, 28.-30. Oktober 2016:

Mit dabei waren: Jamila and the other Heroes, Cyminology, Hackebretti Finn, Makatumbe, Sarah und Anders, OY, Johann Sundermeier, Malaka Hostel, HiTownSoul & Friends, Theater Neumond, Megun feat. Sinan Arat, Lutopia Orchestra, Lecco Mio Trio, 100% Max Akwaaba, Trykka, Modus, The Turbans, Kaling-Dreske-Metz, Mohammad Reza Mortazavi, Habibi Funk, Shahang Trio, Nuss Rost, Lola Band und viele mehr!

Artist Video

Weil es so schön war gibt es einen kleinen tollen Clip zum diesjährigen Festival. Danke an Max Schäffer und Robert Oppermann für das gelungene Einfangen der Stimmung und danke an OY für das Bereitstellen der Musik! (Folk'n'Fusion)

The Irish Folk Festival

The Irish Folk Festival, 100 Years of Irish Revolution Revisited, Pavillon, Hannover, 15. November 2016

Bluegrass Jamboree!

Bluegrass Jamboree! 7. Festival of Bluegrass and Americana Music on Tour, Bischofsmühle Hildesheim, 03. Dezember 2016


Kulturverein Alte Stellmacherei

Kulturverein Alte Stellmacherei, Ilsede-Gadenstedt:

Sammy Vomáčka

Artist Video Sammy Vomáčka
@ FW:
FW#61

www.sammyvomacka.de

Gypsy-Swing in der Alten Stellmacherei: Wer am Sonntagabend in der Alten Stellmacherei war, konnte sich glücklich schätzen. Denn was den Besuchern dort geboten wurde, war ein Konzert vom Allerfeinsten. Die Gitarristen Joscho Stephan und Kai Heumann aus Mönchengladbach waren auf Einladung des Kulturvereins zu Gast und begeisterten das Publikum von der ersten Sekunde an. Zwei Meister des Gypsy-Swing saßen auf der kleinen Bühne und wurden nach jedem Stück, übrigens rein akustisch gespielt, begeistert gefeiert. Der Gypsy-Swing, ob von Django Reinhardts oder Eigenkompositionen von Joscho Stephan, stand im Vordergrund des Programms, dennoch gab es diverse Ausflüge in die lateinamerikanische und selbst irische Musik. Mit nahezu atemberaubender Geschwindigkeit, dennoch so spielerisch leicht aussehend, wirbelten Stephans Finger über die Gitarrensaiten, zauberten Melodien – ein Virtuose, der sich zu Recht in der internationalen Gitarrenszene einen herausragenden Ruf erspielt hat. Zudem wird er als kreativer Visionär auf der Gitarre bezeichnet. Auch davon bekam das Publikum in Gadenstedt Kostproben, wenn Stephan immer wieder mit virtuosen, überraschenden Einlagen faszinierte. Nicht zu vergessen seine humorvollen Ansagen, die das Konzerterlebnis so herrlich belebten. Kai Heumann, neben dem Gypsy-Swing einer der besten Latino-Gitarristen im Land, nahm mit seinen Kompositionen die Besucher mit auf eine kleine Weltreise. Südamerika, Irland, Frankreich waren die Stationen. Und so waren es Titel wie „Costa Feliz“ oder „Dance of the Fairies“, von Heumann musikalisch wunderbar umgesetzt und fantastisch von beiden Musikern präsentiert. Viel zu schnell war dieser besondere Abend zu Ende. (PAZ)

Sammy Vomacka Trio begeisterte So gut wie kein Fuß blieb still stehen, als am Freitagabend das Jazz-Trio um Sammy Vomacka zu Gast in der gut besuchten Alten Stellmacherei in Gadenstedt war. Mit einem Kontrabass, Schlagzeug und einer Akustikgitarre boten die drei professionellen Musiker dem Publikum eine Vielzahl an Stücken aus dem Jazz-Bereich. Neben typischen swingenden Jazz-Songs hatte das Trio aber auch Blues und Bebob-Songs im Repertoire. Ob Keith Jared oder Charlie Parker - natürlich gab es auch einige Stücke der ganz großen Jazz-Legenden. Das Publikum zeigte sich überaus begeistert und belohnte die Musiker mit reichlich Applaus. Gemeinsam strahlten diese eine unglaubliche Gelassenheit und Natürlichkeit aus, die dem gesamten Konzert einen charakteristischen Charme gab. „Das geht so ungefähr“, so beginnt Vomacka ein jedes Stück - bescheiden und ein wenig beiläufig. Wie es ganz typisch für den Jazz ist, wechselten die drei sich immer wieder mit technisch perfekt ausgeführten Soli ab und übermittelten dem Publikum das Gefühl, eins mit sich und ihrem Instrument zu sein. Keine Spur von „ungefähr“, sondern immer ein „so geht das“ im Unterton. Und das, obwohl sie erst seit dem Vortag zusammen probten, wie Vomacka erklärte. Ein weiteres Indiz für das hochkarätige musikalische Verständnis, ihre Professionalität und die Virtuosität des Trios. (PAZ)

Melanie Dekker begeisterte in der Stellmacherei: Voll besetzt war die Alte Stellmacherei in Gadenstedt am Sonntagabend, als die Kanadierin Melanie Dekker zu Gast war. Bereits zum zweiten Mal war Melanie Dekker, die auch als ‚Sängerin mit der Schokoladenstimme‘ bezeichnet wird, zu Gast in Gadenstedt - und mit Sicherheit nicht das letzte Mal. Trat sie beim ersten Mal mit ihrer Band auf, so war sie diesmal als Solistin da und begleitete sich selbst auf ihrer Gitarre. Dass sie dieses Instrument liebt und meisterhaft beherrscht, zeigte sie in vielen Songs, die aus dem Leben gegriffen waren und in die sie durch nette Anekdoten einführte. So erzählte Dekker zum Beispiel in einem Lied etwas darüber, dass der Himmel bereits auf Erden sei und wir die Engel darin, in einem anderen bat sie um mehr Menschlichkeit. Auch einen Titel von Dave Matthews gab sie zum Besten und erklärte dazu, dass es ein gutes Gefühl sei, einen Coversong in ihr eigenes Programm einzubauen. Die klare, etwas rauchige und trotzdem warme Stimme Melanie Dekkers bewegte sich virtuos und facettenreich durch verschiedenste Musikstile und zog so ihr Publikum in den Bann. (PAZ)

Paul O´Brien verzauberte Zuhörer: Mit seinen einfühlsamen Liedern und kleinen Geschichten war der Singer-Songwriter Paul O´Brien am Mittwochabend zu Gast in der ausverkauften Alten Stellmacherei in Gadenstedt. Paul O´Brien stand (oder besser: saß) dabei nicht allein auf der Bühne in Gadenstedt. Bei seiner laufenden Deutschland-Tournee wird er von den Musikern Lars Hansen (Bass) und Heinz Lichius (Schlagzeug und Percussion) begleitet. Die ausdrucksstarke Stimme des in Kanada lebenden Künstlers ging dabei direkt unter die Haut. Die ruhigen Klänge des Basses und die klug gesetzten Akzente der Rhythmus-Instrumente unterstützen den Sound perfekt. O´Brien hielt beim Singen seine Augen die meiste Zeit geschlossen, so als ob er seiner Stimme dadurch noch mehr Kraft und Gefühl geben wollte. Und es funktionierte - so hielten im Publikum einige Paare Händchen und kuschelten verliebt. Vor jedem Lied erzählte der Künstler eine kleine Anekdote, warum er gerade diesen Song nun singen wollte und was er für ihn bedeutet. Vor dem Song „You be always there for me“ animierte er das Publikum zum Mitzusingen. „Ich liebe es, wenn die Leute mitsingen. Auch wenn ihr ein anderes Lied singt, das ist mir egal. Einfach singen“, sagte er mit einem Schmunzeln. Am Ende des Konzerts gingen die Gäste dann sichtlich entspannt nach Hause. (PAZ)

Trailhead

Artist Video Trailhead @ FW:
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www.trailheadmusic.com

Ein Weltenbummler sang von seinen Reisen: Regelmäßig lädt die Inhaberin der Alten Stellmacherei, Jutta Reuting, talentierte Künstler von nah und fern zu sich nach Gadenstedt ein. Am vergangenen Freitag war der Berliner Folk-Musiker Tobias Panwitz alias „Trailhead“ zu Gast. Panwitz beschreibt seine Musik aus dem Folk-Bereich selbst als „Road Music“. Sein Künstlername „Trailhead“ ist die englische Bezeichnung für den Beginn einer Reise. Panwitz‘ Reise begann auf dem amerikanischen Kontinent, wo er den Grundstein für seine heutige Musik legte. 16 Jahre später hat er schon einige Teile der Erde bereist, etliche Songs sind auf diesen Wegen entstanden. In seinen Liedern verarbeitet der Weltenbummler seine Erlebnisse, vor allem die von seinen Reisen. Es geht um Neugier, Flucht sowie die Sehnsucht nach Neuem und die Ungewissheit, was sich verändert hat, wenn man nach einer langen Reise nach Hause zurückkehrt. Viele von Panwitz‘ Songs sind auf Englisch, es gibt nur sehr wenige, die er auf Deutsch geschrieben hat. „Wenn ich schreibe, dann sucht die Sprache mich aus. Ich entscheide nicht wirklich, ob ich den Text auf Deutsch oder Englisch schreibe, das kommt einfach so“, erklärte der Künstler. Bei den gefühlvollen Songs, mit kraftvoller Stimme und dem harmonischen Klängen der Gitarre schlossen einige der Besucher die Augen und es schien, als verloren sie sich in der Musik. Doch der Singer/Songwriter hatte nicht nur melancholische Töne im Repertoire, sondern auch Ohrwürmer wie „Road to Salamanca“. (PAZ)

„Trojka“ begeisterte in ausverkaufter Stellmacherei: Musikalisches Können, unbändige Spielfreude und eine große Portion Humor - das zeichnete das Konzert mit dem Trio „Trojka“ in der ausverkauften Alten Stellmacherei in Gadenstedt aus. Die jungen Musiker aus Dresden konnte bereits beim ersten Song das Publikum auf ihre Seite ziehen. Eine gekonnte Mischung aus Weltmusik, Polka, Klezmer und Rock war es, die die Besucher begeisterte. Dafür gab es reichlich Beifall. Und das zu Recht: Von zart bis temperamentvoll und äußerst virtuos agierte Matthias Hübner am Cello, immer in Blickkontakt mit Rico Wolf, der kongenial an der Gitarre unterstützte. Und hinter dem Piano, ständig hüpfend in Bewegung, manchmal fast mit der Nase auf den Tasten, der einzigartige Albrecht Schumann. Zu hören gab es eine Vielzahl eigener Kompositionen, die von den drei gut aufgelegten jungen Herren oftmals mit einem Augenzwinkern angesagt wurden. Ob der wie ein Kinderlied ohrwurmverdächtig plätschernde Song „Schnapsi, das Krokodil“, die rasante „Wilde Hilde“ oder der garantiert nicht verschreibungspflichtige „Doktor-Blues“ - für die Besucher war es ein sehr kurzweiliger Abend. (PAZ)




Photo Credits: (1) Stephen Doherty, (2) Caitlín & Ciarán, (3) Les Yeux d'la Tête, (4) Etta Scollo, (5) Celtica Pipes Rock, (6) Cobario, (7) Das Großmütterchen Hatz Salon Orkestar, (8) Cara, (9) Old Blind Dogs, (10) Cyminology, (11) Mohammad Reza Mortazavi, (12) The Honey Dewdrops, (13) Beoga, (14) Sammy Vomáčka, (15) Trailhead (unknown/website).


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