FolkWorld Ausgabe 35 02/2008
++ Moya Brennan ++ Hans Theessink ++ Bettina Wegner ++ Loni-Übler-Haus ++ Hans Sanders ++ Lauf gegen die Kälte ++ Karibuni ++ Dan Fogelberg ++ Solid Ground ++ More Maids ++ Wacholder ++ Tinariwen ++ Interessengemeinschaft Weltmusik ++ Irish Spring ++ St. Patrick’s Day ++ Folk-Club Witten ++ Folk-Initiative Oldenburg ++ folkBALTICA ++ Folkfrühling ++ Scheersberg ++ Wilde Töne ++ TFF.Rudolstadt ++ Dudelsäcke ++
Moya Brennan @ FolkWorld: FW#6, FW#20, FW#27, FW#30, FW#35 @ moyabrennan.com, jpc.de |
Irland. Seit 2002 nennt sie sich selbst Moya Brennan - um den der irischen
Sprache Unkundigen die Aussprache zu erleichtern. Davor kannte man sie als
Máire Ní Bhraonáin, Sängerin und Harfenistin der gefeierten irischen Band Clannad.
Moya wuchs als ältestes Kind in einer musikalischen Familie in Gweedore im County Donegal
im äußersten Nordwesten Irlands auf. Einem Ort, wo die irische Sprache und Tradition noch lebendig ist.
Mit ihren Geschwistern - ihre jüngere Schwester Enya machte ebenfalls eine erfolgreiche Karriere im Musikgeschäft -
sang sie in dem von der Familie geführten Pub: Leo's Tavern.
In den frühen Siebzigern gründete Moya mit ihren Brüdern Pól und Ciarán sowie den
Zwillingsbrüdern ihrer Mutter, Noel and Pádraig Ó Dúgáin, die Gruppe Clannad.
Nach einem Jahrzehnt als eine der traditionellen Spitzengruppen Irlands,
stürmte Clannad 1982 mit dem Album "Magical Ring" die Charts. Moyas
Stimme wurde ein Synonym für irische Musik und keltischem Mystizimus.
Ihr erstes Soloalbum veröffentlichte sie 1992; das Album "Whisper To The Wild Water"
aus dem Jahr 1999 wurde in der Kategorie Bestes New-Age-Album für einen Grammy
nominiert. Moya selbst sieht das Etikett New Age eher misstrauisch,
da ihre Musik zutiefst christlich orientiert ist. So sang sie sowohl auf dem
Weltjugendtag in Rom als auch in Köln vor einer Heerschar von Pilgern sowie
Papst Johannes Paul II. beziehungsweise Benedikt XVI.
2000 erschien ihre Autobiographie "The Other Side of The Rainbow", unter dem Titel
"Mein irisches Leben" auch auf Deutsch.
Moyas jüngstes Album "Signature" (2006) schaut zurück auf ihr Leben und ihre
Erlebnisse - und nicht unbedingt durch eine rosarote Brille.
Dank Moya Brennan und dem Kölner new brand public relations & entertainment sind wir in der Lage, sechs "Signature" Tour Edition CDs zu verlosen, die die originale "Signature"-CD aus dem Jahre 2006 plus eine Bonus-CD mit fünf Live-Versionen beinhaltet. Verlosung abgeschlossen!
@ www.theessink.com |
Hans Theessink, * 5. April 1948, Enschede, Niederlande. Angefangen hat alles in den frühen Sechzigern, als Hans das erste Mal mit dem Blues in Berührung kam. Eine Radiosendung mit Big Bill Broonzy und Leadbelly fesselte ihn dermaßen, daß er sich, beeindruckt vom Sound und vom enormen Gefühlsreichtum des Countryblues, selbst die Bluesgitarre erarbeitete. Der Blues-Bazillus hat den Mann, den Bo Diddley als one helluva guitar player beschrieb, bis heute nicht losgelassen. Nach mehr als 35 Jahren ist Hans Theessink jetzt selber eine Institution in Sachen Rootsmusik. Mit seiner sonoren Stimme und seinem unverkennbarem Gitarrenstil ist der Niederländer und Wahlwiener weltweit gefragt. In den USA ist Hans, als einer der wenigen Europäer, immer wieder bei den größten Blues-, Roots-, Jazz- und Folkfestivals vertreten. Er hat 20 Alben, ein Songbuch, ein Lehrvideo und eine DVD veröffentlicht.
Bettina Wegner, * 4. November 1947, (Ost)Berlin. Bettina Wegner wurde in Westberlin geboren. Nach der Gründung der DDR übersiedelten ihre Eltern mit ihr nach Ostberlin. 1966 war sie Mitbegründerin der Oktoberklubs.
www.bettinawegner.de |
20 Jahre Folk Club im Loni-Übler-Haus
Nürnberg.
„Ende der Funkstille“ titelten die „Nürnberger Nachrichten“ zur Eröffnung des Folk Clubs am 23. Januar 1988. Nach fast dreijährigem Vorlauf mit meist deutschsprachigen Liedermachern fanden im „Folk Club“ die Freunde irischer und schottischer Musik eine neue Heimat.
Hans Sanders (1946-2007)
Am 3. November 2007 ist Hans Sanders gestorben. Der niederländische Sänger und Gitarrist hatte 1975 die Agitrock-Band "bots" gegründet, die mit Liedern wie "Das weiche Wasser" und "Sieben Tage lang" (letzteres basierend auf der bretonischen Melodie "Son ar Ghistr") eine halbe Million Schallplatten unter Friedens-bewegte und Anti-AKW-Aktivisten gebracht haben. Hans Sanders war Besitzer der Musikkneipe Kaffee de Groot in Eindhoven und einer der Mitorganisatoren des Folkwoods-Festivals, wo es 2001 und 2003 noch einmal zu Auftritten von bots gekommen war. |
www.kubiss.de |
Lauf gegen die Kälte
Dortmund/München.
Über 1000 km zu Fuß, von Dortmund nach München.
30 Konzerte in 30 verschiedenen Städten der Republik.
www.laufgegendiekaelte.de |
Vom 22.01 bis 22.02.08 werde ich von Dortmund nach München laufen, um auf die oft sehr verzweifelte Situation von Obdachlosen in Deutschland aufmerksam zu machen. Es ist damit auch ein Lauf gegen den zunehmenden Abbau von sozialen Einrichtungen und die Kürzungen von Sozialleistungen, die eine zunehmende Armut bewirken und ein wachsendes Gefälle zwischen Arm und Reich. Ich werde die gesamte Strecke zu Fuß bewältigen und jeden Abend in wechselnder Besetzung mit meinem Liedermacherprogramm „Strom & Wasser“ und Gaststars auftreten. Die Auftritte werden eintrittsfrei sein, um auch mittellosen Zuschauern zu ermöglichen, durch einen Besuch des Konzerts ihren Protest gegen den Sozialabbau in Deutschland und ihre Unterstützung für unseren Lauf auszudrücken. Während der Konzerte werden Spenden gesammelt. Der Erlös geht direkt an die örtlichen Wohnungslosen-Organisationen und an spezielle Projekte, die Wohnungslose unterstützen oder ihre Lebensqualität verbessern helfen.
Dan Fogelberg (1951-2007)
Als ich noch in der Schule und mein Englisch brüchiger war, hatte ich einen Brieffreund in den USA. Er lebte irgendwo an den großen Seen und hatte ebenso wie ich eine Vorliebe für Musik. Irgendwann Mitte der 80er Jahre schickte er mir ein paar Schallplatten von einem Musiker, den er besonders mochte. Dan Fogelberg hieß der. Ich hatte von ihm nur ein Song gehört und der hieß “Longer”, ein ruhiger, sentimentaler Schmachtsong, der es schaffte, die amerikanischen Top Twenty zu erklimmen. Ich hörte mir die Schallplatten an. Sie klangen anders, als das was ich so gewohnt war. Es war kein Pop und es wirkte nicht oberflächlich, wie der aufkommende New-Wave-Kram. Es war wie ein Buch. Keine kleine kurze Glosse, keine Sammlung von belanglosen Geschichten. Vielmehr wirkte es fremd, fand dann einen langsamen Weg in mein Herz und entfaltete allmählich eine wohlige freundliche Vertrautheit. Ich mochte, was er spielte und sang. Es war nie exzentrisch. Es erschien mir eher sehr bodenständig, aufrecht und unversponnen. Ein Mann, eine Gitarre, ein paar sehr ansprechend arrangierte Melodien und all die Dinge, die er zu erzählen hatte. Fogelberg war inspiriert von den Eagles, von Countrymusic, aber er spielte auch gern mit orchestralen Elementen herum und versuchte sich im Jazzterrain. Er liebte es, wenn seine Musik veränderbar und in verschiedenen Stilen trotzdem wiederzuerkennen war. Anfang der 70er begann er als Sessionmusiker. Unter anderem spielte er für Van Morrison. Fogelbergs Manager empfahl ihm, ein eigenes Album zu produzieren. “Home Free”, sein erste eigene Veröffentlichung, war nur mäßig erfolgreich, zumal er sich dabei sehr auf die Ideen des Managers verließ. Aber bereits sein zweites eigenständiges Album “Souvenirs” war ein ziemlicher Achtungserfolg. Dan Fogelberg schaffte sich über die Jahre eine Fangemeinde, die ihm bereitwillig folgte und jeden seiner musikalischen Schritte und politischen Engagements begleitete und guthieß. Er veröffentlichte dabei so unterschiedliche Alben wie “Twin Sons of Different Mothers” mit dem Jazzflötisten Tim Weißberg, “Windows and Walls”, das rockorientiert war, und das wunderbare Country- und Bluegrass-Album “High Country Snows” aus dem Jahre 1985. Dan Fogelberg engagierte sich im Kampf gegen Atomkraft, war Umweltaktivist und machte sich stark für die Rechte der amerikanischen Urbevölkerung. Alles Battlefields, auf denen die amerikanische Politik ein Gegner ohne Gnade ist. Ebenso ohne Gnade war die Krebserkrankung, die ihn schließlich niederrang. Dan Fogelberg starb am 16. Dezember 2007 in Maine im Alter von 56 Jahren. Mir wird er fehlen. Karsten Rube www.danfogelberg.com |
Karibuni-Video auf Erfolgskurs
Münster.
Mitte November 2007 stellte ein Internet-News-Portal in den USA das Musikvideo der Münsteraner Gruppe Karibuni mit dem äthiopischen Friedenslied "Selam, Shalom, Shlomo" auf seine erste Seite.
www.karibuni-weltmusik-fuer-kinder.de |
Solid Ground für Klimaschutz
Würzburg.
"Für die Erde - For The Earth" heißt der neue Song der Celtic-Folkpop-Gruppe
Solid Ground. Mit dem Erlös dieser Benefiz-Single wird die Arbeit des
Allgemeinen Europäischen Verbundes für Umwelt- und Klimaschutz (AVEU) unterstützt.
www.solid-ground.de www.klima-allianz.de |
More Maids are back
Esslingen.
Die MORE MAIDS sind wieder da! Neues Bandmitglied an Geige und Gesang ist Barbara Hintermeier, ein richtiger Glücksgriff für die beiden anderen "Maids" Barbara Coerdt und Marion Fluck.
www.moremaids.de artes-konzertbuero.de |
Wacholder-Tour zum 30.
Berlin. Mit WACHOLDER ist nun endgültig Schluss. Die 1978 gegründete Legende der
www.wacholder.de |
Praetorius-Preis für Tinariwen
Hannover. In diesem Jahr wurde zum ersten Mal der Internationale Praetorius-Musikpreis ausgelobt.
Interessengemeinschaft Weltmusik
Wien.
Mit einer "Interessengemeinschaft Weltmusik" wollen Veranstalter, Agenturen, Musiker,
www.worldmusicaustria.info |
Irish Spring Festival / St. Patrick’s Day Celebration Festival
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Folk-Club Witten / Folk-Initiative Oldenburg
www.wittenfolk.de |
14.04.08 Saitentreff mit Fraunhofer Saitenmusik und Haugaard & Høirup |
Oldenburg. Die Folk-Initiative Oldenburg entstand am 12. April 1978 im Anschluss eines
Auftritts der schottischen Whistlebinkies. Seitdem sorgt der Folkclub für
zahllose Konzerte und betätigt sich in der Künstlervermittlung. Zum 30-jährigen
Jubiläum wurden zwei Hochkaräter der Folkmusik eingeladen. Beide Konzerte finden
im Gasthaus Müggenkrug in Oldenburg-Ohmstede statt.
folkBALTICA - 9.-13. April 2008 folkBALTICA 2007 www.folkbaltica.de |
10.-13.04. D-Flensburg |
10. Venner Folkfrühling 01.-04. Mai 2008 Folkfrühling 2004 www.folkfruehling.de |
Folgende Künstler treten außerdem beim 10. Venner Folkfrühling auf: |
Braunschweig 30.05. - 01.06.2008 mit: Apparatschik [#32], Ayassa, Ballycotton [#32], Brian Berryman [#22] & Tim Rohrmann [#10], Cara [#34], Deitsch [#34], Dikanda [#22], Emerald, Fanfare Kalashnikov, Hamburg Klezmer Band, Hiss [#34], Hotel Palindrone [#28], UKW Band, Krystof Zgraja, u.a. www.wilde-toene.de |
Pfingsten 2008 Folk in Schleswig-Holstein www.folk.de |
TFF.Rudolstadt
Rudolstadt.
Das TFF.Rudolstadt – das größte Folk-Roots-Weltmusik-Festival Deutschlands - findet jährlich am ersten (vollständigen) Wochenende im Juli statt und dauert drei Tage.
Vom 4.–6. Juli 2008 geht es zum 18. Mal über die mehr als 20 Bühnen.
4.–6. Juli 2008 www.tff-rudolstadt.de Rudolstadt 1991-2007 Zur Einstimmung auf den Länderschwerpunkt Israel: Israelische Kultur Jüdische Musik Klezmer |
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Das Problem sind nicht die Dudelsäcke Warum soll denn ein Pfeifer mit dem Spielen seines Instrumentes aufhörem, wenn der Baum aus dem es gemacht wurde, schon lange gefällt ist?
Würde sich denn der Eigner einer Luxusjacht auf den nackten Schiffsboden setzen,
nur um einen Mahagonibaum zu schützen?
Oder würde sich jemand seine Villa mit Spanplatten-Möbel ausstatten?
Das Problem liegt hier ganz woanders und nicht bei den paar Dudelsackspielern.
Wenn weiterhin Schindluder mit Tropenhölzern getrieben wird, gibt es sowieso bald keinen Regenwald und keine Edelhölzer aus anderen Gegenden mehr. Andreas Querner, Winnigstedt |
So mancher Musikfreund, der sich nicht unbedingt zu den Freunden der eigenwilligen Dudelsack-Töne zählt - und von denen soll es nicht allzu wenig geben -, wird spontan zustimmen, wenn man diese zur musikalischen Umweltverschmutzung zählt. Schließlich wurde das Instrument unter anderem auch bei Schlachten verwendet, um den Feind einzuschüchtern. Die ökologische Gefahr der Sackpfeifen liegt jedoch ganz woanders: Sie bestehen bei modernen Instrumenten aus seltenen Tropenhölzern, die von der Klangfarbe und Haltbarkeit einheimischen Gewächsen überlegen sind. Die dafür besonders beliebten afrikanischen Mpingo-Bäume stehen nicht zuletzt deshalb kurz vor dem Aussterben.
Umweltschützer appellieren deshalb an die Dudelsackkäufer, dass sie nur noch Instrumente erwerben, deren Hölzer aus nachhaltigem Anbau stammen. Zusätzlich bieten sie den Musikliebhabern an, Patenschaften für einen oder mehrere Mpingo-Setzlinge zu übernehmen, um so sowohl der Art als auch ihrem Instrument die Zukunft zu sichern. Als Alternative verweisen sie zudem auf Pfeifen aus heimischer Eiche, wie sie bereits die frühen Vorfahren der heutigen Dudelsack-Spieler verwendeten.
www.tagesschau.de |
© The Mollis - Editors of FolkWorld; Published 02/2008
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